Bürger, Käufer und Mieter verbinden sich zur Bauherrengemeinschaft und gründen eigene Baugesellschaft
Die künftigen Bewohner und Eigentümer im Mehrgenerationendorf St. Paul gehen neue Wege im Bürgerengagement und gründen eine gemeinsame GmbH&CoKG. Aufgaben der neuen Gesellschaft sind der Erwerb von Grundstücken und der Bau von Wohnungen und Gemeinschaftseinrichtungen sowie deren Verwaltung und Dienstleistungen. Damit wird eine zukunftswei-sende Form der Selbstverwaltung des Mehrgenerationendorfes geschaffen.
(WIL) Die Offenlegung des Bebauungsplanes ist nun abgeschlossen. Eine der wichtigen Zielsetzungen des Vereins hinsichtlich des künftigen Mehrgenera-tionennwohnens wurde erfüllt. Die endgültige Entscheidung des Rates der Stadt Wittlich über den Bebauungsplan St. Paul, mit dem zweiten Bauabschnitt und dem damit verbundenen Baurecht, wird Mitte Dezember erwartet. Dieser Bauabschnitt beinhaltet das Mehrgenerationendorf und den geplanten Gesundheitspark. Die Vorplanungen für das neue Wohnbaugebiet laufen auf Hochtouren. Dazu gehört auch die Errichtung und Verwaltung von Wohnbauten und Gemeinschaftseinricht-ungen für das neue Dorf.
Der vorliegende Entwurf eines Gesellschaftsvertrages für Bau und Verwaltung des Mehrgenerationendorfes St. Paul stellt eine Symbiose von bürgerschaftlichem Engagement und privater Initiative dar: die Bewohner des Mehrgenerationendorfes bestimmen selbst demokratisch die Regeln ihres Zusammenlebens. Als Geschäftsführer fungieren ein Vertreter aus dem Vorstand des Bürgervereins Generationendorf St. Paul e.V. sowie während der Bauphase ein Vertreter der Grundstücksentwicklungsgesellschaft St. Paul.
Eine Beteiligungsgesellschaft mbH verwaltet die Gesellschaftsanteile treuhänderisch, so dass Eintritt oder Ausscheiden von Bewohnern und Eigentümern unbürokratisch abgewickelt werden kann. Jeder Anteilseigner kann uneingeschränkt seine Gesellschaftsrechte wahrnehmen. Als Aufsichts- und Entscheidungsgremium ist ein Beirat von fünf Personen vorgesehen. Der Beirat wird vom Bürgermeister der Stadt Wittlich, einem Vertreter der Grundstücksentwicklungsgesellschaft St.Paul und drei Vertretern der Anteilseigner (davon zwei aus den Reihen des Vorstandes des Bürgerverein Generationendorf St.Paul e.V.) repräsentiert.
Der Bürgerverein Generationendorf St. Paul e.V. mit seinen gemeinnützigen und sozialen Zielen wird damit in besonderer Weise in die Verantwortung für Errichtung und Gestaltung des Mehrgenerationendorfs einbezogen. Die jahrelangen Bemüh-ungen und das bürgerschaftliche Engagement der Vereinsmitglieder und der Initiatoren in der Ehrenamtsagentur Bernkastel-Wittlich im Vorfeld tragen mit den geschaffenen Strukturen für St. Paul jetzt Früchte.
Wer Interesse hat, kann sich im Internet unter www.bv-stpaul.de informieren.
Telefonische Informationen erteilt der Bürgerverein Generationendorf St. Paul e.V.
Elisabeth Schoppe, Telefon: 06571-29513 / Gunda Wirtz, Telefon: 06572-4517
Email: Vorstand@bv-stpaul.de
St. Paul: Ein Mehrgenerationendorf der Zukunft
Es ist konzeptionell in Art und Umfang ein landesweit einmaliges Pilot-Projekt. In St. Paul wird ein zukunftsweisendes Quartier entwickelt, das allen Anforderungen des gesellschaftlichen Wandels gerecht wird. Die Stadt Wittlich ist damit Vorreiter im Zusammenspiel von Sozialem, Ökologie und Ökonomie.
Einer der Kernbereiche ist das rund 3,5 Hektar große Mehrgenerationendorf.
Ende letzten Jahres hatten interessierte Bürger, künftige Mieter und Eigentümer, Architektenteams, Stadtplaner und Vertreter der Grundstücksentwicklungs-gesellschaft in einer offenen Planungswerkstatt ein gemeinsames Gesamtkonzept „Generationendorf St. Paul“ entwickelt, das Raum schafft für rund 400 Bewohner: moderne, barrierefreie Wohnwelten mit Hofcharakter, in überzeugender Balance von Individuellem und Gemeinschaft, in nachbarschaftlichem Miteinander.
Generationsübergreifendes Wohnen mit jungen Familien in unterschiedlichen Modellen, die Integration von behinderten Menschen, betreutes Wohnen und Seniorenwohnen zeigen überzeugend auf, dass man in St. Paul allen Ansprüchen des Einzelnen gerecht wird. Die Infrastruktur mit Dienstleistungsbetrieben, Freizeiteinrichtungen und Naturraum ist in dieser Konzeption im Wittlicher Projekt einzigartig.
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