Zur Auftakt-Veranstaltung „CrashKurs NRW“ im Rhein-Sieg-Kreis lud das Ministerium für Inneres und Kommunikation an das Berufskolleg nach Troisdorf. Die schulfrei gegebenen Schüler waren sozusagen zur Teilnahme zwangsverpflichtet. In einem allgemeinen Film über im Rhein-Sieg-Kreis real passierte Unfälle und deren Folgen informierte zunächst ein Film. Vom Podium des moderierenden Polizisten war zu vernehmen, dass der Film wohl bei so manchem der Jugendlichen einen mehr oder weniger bleibenden Eindruck hinterlassen hatte.
Im Anschluss gab es vier Kurzvorträge, zunächst von einem im Rettungsdienst aktiven Feuerwehrmann, dann von einem Notarzt, auf den ein Notfallseelsorger seine Tätigkeit umschrieb. Den Schluss, und der ging sicherlich allen buchstäblich ans Herz und wird hoffentlich bei den Heranwachsenden entsprechen Eindruck hinterlassen haben, bildete die Schilderung einer Angehörigen, die bei einem Unfall 2001 nicht nur ihren Bruder, sondern auch den Freund, Vater des damals gerade geborenen Kindes, verlor. Mehrfach stockte ihr die Stimme, Tränen konnte sie nur mühevoll unterdrücken. Verständlich, dass Notfallseelsorger und Notarzt sich um die junge Frau bemühten, welche ihre Schilderung sichtlich mitnahm. Anschließend hatten die Jugendlichen, unterteilt in ihre jeweiligen Klassenverbände, an verschiedenen Stationen Möglichkeit Dinge rund um das Verhalten im Straßenverkehr zu erfahren. Neben zwei sogenannten Überschlag-Simulatoren gab es unter anderem einen Gurt-Simulator, einen Motorrad-Fahrsimulator, einen Mototorrad-Geschicklickeits-Parkour, einen Brems-Reaktionstest sowie eine „Alkohol-Simulationsbrille“, bei der die Probanden versuchen sollten einen kleinen Ball zu fangen oder durch eine schmale Gasse ihrer Mitschüler zu gehen. Nicht nur die ausführenden Schüler, auch die Klassenkameraden zeigten sich vom Verhalten der Testperson beeindruckt. Auch die Feuerwehr demonstrierte ihr Können und zeigte, wie eine potentiell verletzte Person aus einem verunfallten Fahrzeug herausgeschnitten und geborgen wird. Bleibt zu hoffen, dass möglichst viel des Gesehenen „hängen bleibt“ und im Verhalten im Straßenverkehr umgesetzt wird. (za) |