Am regnerischen Mittwoch, den 12. Oktober, fand, nach Dienstag in Marienfeld/Much auch in Sankt Augustin der zweite Sicherheitstag 2011 innerhalb einer Woche statt. Am Donnerstag wird in Troisdorf ein weiterer lokaler Sicherheitstag stattfinden.
Am Markt in Sankt Augustin trafen sich die Verantwortlichen von Polizei und Ordnungsamt, um ab dem frühen Nachmittag (14 Uhr) von dort gemeinsam auf Streife zu gehen. Die drei Schwerpunkte in diesem Jahr, so Wachstellenleiter Roland Goy auf dessen erstem Sicherheitstag in neuer Position, lauten: 1. Kriminalität (Fahrraddiebstähle, Navi-Festeinbauten), 2. allgemeine Präsenz/Prävention, 3. Verkehr (Radarmessung). Ab 17 Uhr, wenn es langsam dunkel wird, folgt ein vierter Schwerpunkt; die Kontrolle von Fahrradfahrern, insbesondere das ordnungsgemäße Funktionieren der Lichtanlage sowie die – leider noch allzu häufige – Benutzung des falschen Radweges, oder korrekter gesagt, in falscher Richtung.
Erster Schwerpunkt war die Haltestelle „Kloster“ der SWB, wo 26 Kontrolleure jede aus Bonn einfahrende Bahn stoppten, bestiegen und kontrollierten. Mit erschreckendem Ergebnis! In den innerhalb einer Stunde kontrollierten sechs Doppelwagen wurden stattliche 25 Fahrgäste (vorne 13, hinten 12) ohne gültigen Fahrausweis angetroffen. Die Beamten der Bereitschaftspolizei mussten allerdings nicht eingreifen und hielten sich dezent im Hintergrund. Auch, als eine „Wiederholungstäterin“ mit Kinderwagen aufgegriffen wurde, denn vor rund einer Woche war das schon mal der Fall, wobei der Kinderwagen in der Tür eingeklemmt worden und zu Schaden gekommen sein soll. Davon war aber nichts zu erkennen, kann also nicht so dramatisch gewesen sein. Diesmal wird die junge Mutter es mit Ausreden schwerer haben, als vor Wochenfrist. Und „munter“ weiter ging bei der Feststellung der `Erschleichung der Beförderung´. Fast schien es, als würden die Betroffenen denken, es handele sich um ein Kavaliersdelikt, und nicht um eine Straftat! Die in ausreichender Zahl vor Ort befindlichen Mitarbeiter der SWB waren jedenfalls „gut beschäftigt“ und kamen in den rund zehn Minuten zwischen den Zügen mit den Feststellungen der Personalien kaum nach.
Aber auch in anderen Bereichen Sankt Augustins zeigten Polizei und Ordnungsamt gemeinsame Präsenz, so an Spielhallen und an anderen jugendgefährdenden Orten. (za) |