Vom 29. auf den 30. Juni fand das diesjährige obligatorische 24h-Schwimmen der DLRG Sankt Augustin im Freibad statt. Erstmals fand das 24h-Schwimmen nach elfjähriger Pause 2010 vor dem Hintergrund statt, dass eine Umfrage an Grundschulen ergeben hatte, dass viele Viertklässler nicht oder nicht richtig schwimmen könnten. Zwar wären 91 Prozent der Viertklässler im Besitz des Schwimmabzeichens „Seepferdchen“, jedoch nur knapp über 47 Prozent im Besitz des „Jugendschwimmers Bronze“. Letzteres wird als Grundvoraussetzung dafür angenommen, dass ein Kind als einigermaßen sicherer Schwimmer bezeichnet werden kann, sofern stetige Übungen vorausgesetzt werden können. Daraus entstand die Idee des Angebots Kindern und Jugendlichen, aber auch Erwachsenen, die Freude am Wasser, am Schwimmen, wieder näher zu bringen. Denn leider gehörte die Vermittlung der Fähigkeit schwimmen zu können, scheinbar nicht mehr zu den vorrangigen Dingen im Sportunterricht. Und das, obwohl für die Schüler oftmals die Teilnahme am Schulsport zu den wöchentlichen Schul-Highlights gehört.Selbst die Leichtathletik hat hier gegenüber verschiedensten Ballspielen verloren. Diesem Trend entgegenzuwirken, bietet die DLRG Sankt Augustin, gefördert durch die Bürgerstiftung kostenlosen Schwimmunterricht für Kinder ab 10 Jahren an. Die Bürgerstiftung ermöglicht 16 Kindern dies tun zu können.
Bei herrlichstem Wetter konnte Frank Bucher, Vorsitzender der DLRG Sankt Augustin, den 453 Schwimmern in diesem Jahr nicht nur für eine Rekordbeteiligung danken. Gleiches konnte er auch bei der Bekanntgabe der erschwommenen Gesamtdistanz, wo er mit einem Augenzwinkern feststellen konnte, dass man zwischenzeitlich von Seiten der DLRG-Verantwortlichen sogar davon ausging, man könne die Jahreszahl, also 2019, erreichen. Leider wurde dies dann aber doch mit 2007,5km knapp „verpasst“. Dennoch, so Bucher, sei die Leistung jedes einzelnen Schwimmers zu diesem Ergebnis herausragend
Auch wenn es in diesem Jahr keine offiziell verkündeten Sonderwertungen gab, ausgewiesen wurden diese dennoch auf der Urkunde, die jeder Teilnehmer am Sonntag erhielt. Prämiert wurden hingegen weiterhin die besten Vereine/Gruppen, Schulen und Familien. So wurden in der „wertungsfreien“ Gesamtzeit 1.413,9km erschwommen, in der „Geisterstunde“ (von 0 bis 1 Uhr) 64,2km, in der „Gute Nacht“-Zeit (von 1-5 Uhr) 121,1km und bei den „Frühaufstehern“ (von 6-8 Uhr) 138,2km. In der Extrawertung „Flossen“ kamen 29,7km zusammen, allerdings auch nur von einer handvoll Schwimmern.
Vor allem in den Einzelwertungen waren die Leistungen der „unter 18-Jährigen“ herausragend. Dabei waren die Frauen deutlich besser, die stärkste Schwimmerin, Maren Brecker, erschwamm 33.000m, ihr männliches Pendant, Jarek Schneider, kam auf 21.500m. Bei den Erwachsenen zeigte sich eine spiegelbildliche Leistung, hier distanzierte Christian Hylla mit 38.000m Christa Berning, die auf 27.400m kam.
Der scheinbar bundesweit weitverbreiteten Tendenz, dass viele Grundschüler angeblich nicht mehr schwimmen könnten, steht die Beteiligung der Sankt Augustiner Schulen entgegen. Allein sechs Grundschulen nahmen teil, ferner eine Förderschule sowie drei weiterführende Schulen. Bei den Grundschulen setzte sich die „Hans-Christian-Anders“ mit 32.700m gegen „Max und Moritz 4“ mit 25.200m und „Pleiser Wald“ mit 23.200m durch, bei den Förderschulen erschwamm die „Gutenbergschule“ 10.500m und bei den weiterführenden Schulen setzte sich die Klasse 6D des „Rhein-Sieg-Gymnasiums“ mit 137.700m gegen ihre Parallelklasse 6c (76.300m) und die „Fritz-Bauer“-Gesamtschule mit 10.800m durch.
Aber auch Familien waren äußerst aktiv, so siegte unter den elf teilnehmenden Familienverbänden die Familie Ortmann mit 44.0000m vor der Familie Uran (41.000m) und Familie Krahn (30.500m).
Bei den sonstigen Gruppen waren die verschiedenen Ortsgruppen der DLRG selbstredend ganz vorne mit dabei, es „siegten“ das „Chaos-Squad“ (DLRG aus Troisdorf?) mit 148.000m vor den Kollegen aus Altenkirchen (136.100m) und Langenfeld (131.700m). |