Allgemein wird ein Archiv mit der Ansammlung alter und verstaubter Akten in Verbindung gebracht. Dass dem aber nicht so ist, sondern weit über das Erfassen, Bewerten und Erhalten von Unterlagen hinausgeht und für Anfragen der Bürger offen stehen, zeigen die vielfältigen Angebote der Archive.
Anlässlich des 50jährigen Bestehens des Kreisarchivs lobte Landrat Sebastian Schuster die Arbeit des Archivs und das Engagement von dessen Mitarbeitern. Alles begann anno domini einst mit 16 Urkunden und 250 Büchern, heute sind es hunderte laufende Meter Akten und archiv-würdigem Material , von Fotos über Grafiken bis hin zu Ansichtskarten und sogar Karnevalsorden. Fast 26.000 Medieneinheiten sind mittlerweile im sogenannten HBZ-Verbundkatalog der Wissenschaftlichen Bibliothek des Kreises gelistet und lassen sich damit sogar online recherchieren. Damit wird der Magazinbestand für Wissenschaftler, die über die Regionalgeschichte des Kreises arbeiten, aus nah und fern interessant.
Um die Bedeutung eines Archivs für die Öffentlichkeit wach zu halten, ist es für Kreisarchivarin Dr. Claudia Maria Arndt wichtig, dass bereits Schüler an die Arbeit der Archive und der darin gesammelten Inhalte herangeführt werden. Daher betrachtet sie etwa die seit über drei Jahren bestehende Bildungspartnerschaft mit der Gesamtschule Hennef Meiersheide wichtig. Diese beinhaltet etwa „Archiv-Schnuppertage“ der 5. und 6. Klassen mit lernen an Stationen und die Recherche an Originalarchivalien für die älteren Klassen. Dabei beruht die Partnerschaft durchaus auf Gegenseitigkeit, denn die Schüler beteiligten sich am „Tag der Archive“. |