Aus dem Jahresbericht 2022, den Volker Neuhaus, Leiter der psychologischen Beratungsdienste des Rhein-Sieg-Kreises, im Jugendhilfeausschuss des Rhein-Sieg-Kreises am 15. November vorstellte, geht hervor, dass die vier Familien- und Erziehungsberatungsstellen des Rhein-Sieg-Kreises in Siegburg, Eitorf, Bornheim und Rheinbach ein gefragter Partner für Eltern, Kinder, Jugendliche, Kindergärten, Schulen und Institutionen sind. Er zeigte auf, dass in 2023 der Ausbau der Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen abgeschlossen werden konnte. Die vom Land NRW geförderte Fachstelle, die an die Familienberatungsstellen des Kreises angebunden ist, gibt es seit Oktober 2021. Qualifizierten Fachkräfte unterstützen auch Schulen bei der Erstellung interner Schutzkonzepte. In der Regel dominieren kurze Beratungsanfragen aus Institutionen. Doch vermehrt kämen auch Personen, die in Einzelfällen eine Beratung nachfragten. Zur Aufklärung und Vorbeugung bieten die Fachkräfte Elternabende, wie etwa Beispiel zum Thema „Kinderbilder im Netz“, an eine online-Chatberatung mit eigener Software ist in Vorbereitung
Die „klassische“ Arbeit der Familien- und Erziehungsberatungsstellen zeige, dass die Fallzahlen im Vergleich der letzten Jahre auf einem relativ konstanten Niveau blieben. So wurden in 2022 1.726 Fälle (2021: 1.661) bearbeitet, es gab 1239 Neuanmeldungen (2021: 1.114) und 1.172 abgeschlossene Fälle (2021: 1.164).
Wichtig sei den qualifizierten Fachkräften eine relativ kurze Wartezeit auf einen Beratungstermin: so erhielt die Mehrzahl der Neuanmeldungen (830 Fälle) bereits nach 14 Tagen ein Gespräch. In über 30 Prozent der Fälle hätte die Beratung innerhalb von drei Monaten abgeschlossen werden können. In der Regel ginge es um familiäre Konflikte, eingeschränkte Erziehungskompetenz, Entwicklungsauffälligkeiten, Sozialverhalten des Kindes oder Jugendlichen sowie Belastungen aufgrund von Problemlagen der Eltern. |