Kreisdirektorin Svenja Udelhoven und Reiner Mathes, Sprecher der AG Wohlfahrt, verliehen ein Siegel mit dem Namen „Interkulturell orientiert“ an verschiedene Einrichtungen im Kreisgebiet. Dies sind in diesem Jahr drei Institutionen und eine Stadtverwaltung: die Stadtverwaltung Sankt Augustin, der Deutsche Kinderschutzbund Ortsverband Hennef e.V., der SKM - Katholischer Verein für soziale Dienste im Rhein-Sieg-Kreis e. V. und die VHS Rhein-Sieg. Eine Re-Zertifizierung erhalten ferner die Gemeinde Swisttal, die Stadt Troisdorf sowie das jobcenter rhein-sieg. Die sieben vorgenannten Institutionen und Stadtverwaltungen hatten den Siegel-Prozess, welcher aus einer Beratung, der Festlegung von Meilensteinen und der Überprüfung des Fortschrittes durch eine Jury besteht, erfolgreich begonnen bzw. weiter fortgeführt. Wie im Rahmen de Preisverleihung im Siegburger `Kranz Hotel´ hervorgehoben wurde, sei dieser Prozess in NRW einmalig.
Wie die Kreisdirektorin hervorhob, sei interkulturelle Vielfalt ein Schatz von unermesslichem Wert für die Gesellschaft. Man erkenne dies aber erst, wenn man sich entsprechend öffne, neugierig auf Neues, auf Unbekanntes sei. Ihr Dank gelte daher neben den Vertretern der Institutionen und Kommunen auch und insbesondere dem Engagement des Siegelverbundes und den Kollegen des Kommunalen Integrationszentrums. Für diese, so betonte die Kreisdirektorin, sei es genauso wie für sie selbst ein Herzensprojekt. Sie appellierte daher das Engagement hierfür aufrecht zu halten und den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen.
Reiner Mathes hob als Sprecher der Wohlfahrtsverbände in seinem Statement hervor, dass man sehr froh sei an dem regionalen Prozess der interkulturellen Öffnung und Kompetenz öffentlicher und sozialer Institutionen beteiligt zu sein. Man stelle nach fünf Jahren in der Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der beteiligten Verwaltungen erfreulicherweise zwar Fortschritte fest, erlebe aber auch, dass die Institutionen oft nur sehr träge auf Versuche reagieren, ihre Organisationskultur und Abläufe zu verändern. Diese "Mammut-Aufgabe" sei aber noch lange nicht beendet und müsse daher fortgeführt werden. Zudem seien weitere regionale Institutionen noch in der Warteschleife.
Initiatoren des 2017 ins Leben gerufenen Siegels „Interkulturell orientiert“ sind das Kommunale Integrationszentrums des Kreises in Kooperation mit den Integrationsagenturen der Kurdischen Gemeinschaft Rhein-Sieg/Bonn e.V., des Diakonischen Werkes des Evangelischen Kirchenkreises `An Sieg und Rhein´ sowie des Caritasverbands Rhein-Sieg e.V. gewürdigt werden sollen. Das Siegel steht unter dem Motto „Wer verstehen will, muss manchmal die Perspektive ändern“ und verfolgt die nachhaltige interkulturelle Öffnung von Einrichtungen, Verwaltungen und Organisationen im Rhein-Sieg-Kreis. |