Großer Umzug unter dem Motto "700 Jahre Dorst"
Anlässlich des großen Festumzuges "700 Jahre Dorst" gab es bei den Calvörder Festtagen im DDR-Konsum auf dem Traktorenanhänger eine Extra-Lieferung Bananen. Mit 30 Schaubildern ließen die Akteure die Geschichte von Dorst lebendig werden. Am Umzug beteiligten sich auch viele Vertreter von Vereinen und Institutionen aus anderen Orten der Gemeinde Calvörde.
Calvörde-Dorst. Zahlreiche Schaulustige – ausgerüstet mit Fotoapparaten und Videokameras – warteten gespannt am Sonnabendmorgen auf der Treppe des Dorster Schlosses und an den Straßenrändern auf den großen Festumzug. Holmer Pankratz trug die Dorster Fahne. Ihm folgte der Musikzug der Feuerwehr aus Breitenrode. Nicht zu übersehen war das Plakat "700 Jahre Dorst", das Peter Pristat und Peter Reinecke zur Schau stellten. Maik Schlüer und Burkhard Röhl führten Ziegen am Strick, erzählten so aus der Zeit, in der Dorst noch eine Wüstung war.
Mit welchen Gerätschaften in der damaligen Landwirtschaft geschuftet wurde, zeigten Inge Spitzner, Rosemarie Drebenstedt, Bärbel Brand, Brunhilde Pristat und Anett Heinrichs.
Am Schloss machte Heidekönigin Josephine mit der Kutsche in Begleitung des Calvörder Bürgermeisters Volkmar Schliephake sowie der ehemaligen Dorfoberhäupter Elvira Münster und Manfred Franke einen Zwischenstopp. "Ich freue mich über die Einladung und dass ich heute hier in Dorst dabei sein kann", sagte die Königin und wünschte allen viel Spaß beim Fest und vor allem schönes Wetter. Von kurzen Regenschauern ließen sich die Dorster und ihre Gäste nicht vom Feiern abhalten. Zur Feier des Tages war auf dem Konsum-Wagen zu lesen: "Heute Bananen und Fleischsalat im Angebot."
Konrad Zabel fuhr den Traktor mit Anhänger, auf dem ein Fass "Primasprit 90 %" aus der Dorster Brennerei zu sehen war. Frank Wasmuth steuerte den Traktor, während auf dem Anhänger Peter Drebenstedt und Eckhard Brandt als Hufschmiede heißes Eisen mit gekonnten Schlägen in die richtige Form brachten.
Rainer Schmidt fuhr auf seinem Traktor Kartoffelsäcke und eine Kartoffelschleuder durch den Ort. Hans Pankratz, Heike, Ralf und Henning Schulz zeigten als Bauern, ausgerüstet mit Melkschemel, Kannen und Eimern, dass in Dorst die Milchkuhwirtschaft eine große Rolle gespielt hatte. Patrick Lüddecke schob eine Karre mit Ziegeln, denn schließlich wurden damals auch die Ziegel zum Schlossbau in Dorst gebrannt. Auch Dorster Jäger waren mit ihren Hunden mit von der Partie. Lea Brandt hatte ihre Kinder mit, eins im nostalgischen Kinderwagen, das andere als Hund verkleidet.
Angeführt von einer Lokomotive waren auch die Kinder und Erwachsenen des Fördervereins der Wegenstedter Kita beim Umzug dabei. Zu den Gästen zählten die Mitglieder der Feuerwehrvereine aus Wegenstedt und Berenbrock, die mit nostalgischer Technik angerückt waren. Ehrensache war es, dass auch die heimischen Brandschützer und die Freunde der Wegenstedter Wehr mit ihren jetzigen Fahrzeugen im Umzug fuhren. Zu bewundern gab es aber auch moderne Technik wie die Zugmaschine des Trucks, an dessen Steuer Siegfried Kammel saß, einen Lkw vom Gerüstbau der Familie Kausch und Dirk Spitzner mit seinem Fahrzeug samt Arbeitsgeräten aus der Forstwirtschaft. Eingereiht hatten sich auch das Schützenvolk aus Velsdorf und der Reitverein Zobbenitz.
Die Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereines, Kerstin Wiener, die ebenfalls ein edles Gewand trug, bedankte sich bei allen Mitwirkenden und Helfern des gelungenen Umzuges. Ein besonderes Lob ging an Marlies Schmidt, die den Umzug mitorganisierte und an Hans Pankratz, der beim Ausstaffieren der Festwagen unermüdlich im Einsatz war. |