In der Leverkusener Fußgängerzone konnten drei „Spendensammler“ dingfest gemacht werden, die der in Bälde anstehenden Vorweihnachtszeit „einen Bärendienst“ erwiesen haben. Zivilpolizisten stellten die beiden, die sich gehörlos gaben, auf frischer Tat und konfiszierten die mitgeführten Spenderlisten samt Klemmbrettern.
Die drei Betrüger machten Geräusche und suggerierten ihren Opfern mimisch und gestenreich, hörgeschädigt zu sein. Auf den eigens präparierten Spendenlisten wurde in großen Druckbuchstaben behauptet, dass es sich um eine Sammlung für ein Behindertenzentrum handle. Gutgläubig händigten mehrere derart Überrumpelte Münz- und Scheingeld aus. Gegenüber den das Treiben einschreitenden Fahndern wiesen sich die Ertappten mit rumänischen Identitäts-Karten aus - und waren plötzlich auch zumindest ihrer Landessprache wieder mächtig.
Durch die nun durchgeführten Ermittlungen sind der der eine männliche und die eine weibliche Täterin landesweit bereits vielfach mit Betrügereien in Erscheinung getreten., mehrere Staatsanwaltschaften haben beide daher bereits zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. Im aktuellen Fall war das Trio war mit einem Pkw mit bulgarischer Zulassung angereist. Den auf einem nahegelegenen Parkplatz abgestellten Wagen stellten die Beamten ebenfalls sicher. Das den älteren Geschädigten abgerungene Bargeld händigten die Polizisten diesen vor Ort wieder aus.
Aus gegebenem Anlass empfiehlt die Polizei,angesichts von "Spendensammlern" äußerst kritisch zu sein. Bei Straßensammlungen sollten sich Angesprochene ein amtliches Dokument,mindestens einen Sammlerausweis des Veranstalters vorweisen lassen. Auch Rechtschreibfehler - wie auf den im aktuellen Fall vorgelegten Namenslisten - mache deutlich, dass etwas "faul" sein könnte. |