Klassenspiel "Krabat" ein grandioser Erfolg!
Geschafft – am Samstagabend gegen viertel nach zehn fiel der letzte
Vorhang. Inklusive der Generalprobe hatten die 18 Schüler und
Schülerinnen der achten Klasse der Freien Waldorfschule Kreis
Heinsberg im Saal der Gemeinde St. Rochus in Wegberg-Dalheim vier
Theatervorstellungen gegeben, in denen sie die Geschichte des
Betteljungen Krabat (Maxi-Sophie Schulz) erzählten. Dieser verdingt
sich in einer schwarzen Mühle und kann nur durch die Liebe der
Kantorka (Carina Kerckhoffs) aus der Macht des Meisters (Jule Kramer)
erlöst werden. Vorlage war das gleichnamige Jugendbuch von Ottfried
Preußler, welches diese alte, sorbische Sage vor allem bekannt
gemacht hat. Etwa ein halbes Jahr hatten die Schüler und Schülerinnen
sich mit ihrer Klassenlehrerin Frau Welling auf diese Vorstellungen
vorbereitet, gemalt, genäht, gebastelt, Text gelernt und immer wieder
die einzelnen Szenen geprobt. Dies kostete so manche Kräfte und
Nerven, doch es wurde auch viel gelacht. Alle Beteiligten sind weit
über sich hinausgewachsen. Hürden wurden überwunden und Dinge, die
unmöglich erschienen, wurden schließlich doch möglich. Die
Klassengemeinschaft wurde so noch einmal bestärkt. Alle hielten
zusammen, wie Pech und Schwefel. Auch Eltern und Lehrer halfen immer
wieder tatkräftig bei den Vorbereitungen und während der
Aufführungen. Hierfür möchten wir uns noch einmal an dieser Stelle
sehr herzlich bedanken, sowie auch für die großzügigen Spenden!
Anne Welling
In den „Bann“ zog die achte Klasse der Freien Waldorfschule des Kreises Heinsberg ihr Publikum mit der Aufführung „Krabat“. Die Romanvorlage von Otfried Preußler, in der es um die Schwarze Magie geht, die allein durch die Liebe besiegt wird, wurde auf den Punkt genau umgesetzt. Die einzelnen Szenen trafen Kern- und Wendepunkte der Geschichte des Straßenjungen Krabat, der sich in die Dienste des Müllermeisters der Mühle am schwarzen Wasser begibt. Erst nach und nach erkennt Krabat, gespielt von Maxi-Sophie Schulz, in wessen Dienste er sich begeben hat.
Die Rolle des schwarzen Meisters wurde ausdrucksvoll dargestellt durch die Schülerin Jule Kramer. Sie verkörperte ihn kalt, ohne jede Gefühlsregung mit der entsprechenden Tonation und Mimik.
Die Müllergesellen in Diensten des Meisters spielten den jeweiligen Charakter überzeugend. Krabat, der sich nach dem Tode von Tonda wandelt, vom naiven Jungen zum wachsamen und sehr guten Meisterschüler und der letztendlich den Verlockungen der Schwarzen Magie widersteht.
Adriana Schabedal als Tonda, der es sehr gut gelang, den Meistergesellen ohne Emotionen rüberzubringen, aber auf Nachfragen Krabats seine Angst und Resignation vor dem Meister mitteilt.
Lyschkow, der Spitzel des Meisters sowie der Geselle Juro als Dummkopf spielten ihre Rollen überzeugend. Zur Überraschung entpuppt sich der angebliche dumme Juro als schlauer Kopf, dem seine Rolle als Dummkopf nicht nur das Leben rettet, sondern auch Zugang zum Zauberbuch des Meisters gewährt. Er erweist sich Krabat gegenüber als wahrer Freund und verrät ihm, wie die Liebe eines Mädchens ihrer aller Leben retten könnte.
Das gelungene Bühnenbild mit der Mühle verdeutlichte mit den verschiedenen Szenen, wie viel Arbeit die Schüler, Eltern und Lehrer hineingesteckt hatten.
Das Publikum haben die Schüler in ihren Bann gezogen und die Umsetzung Krabats von Otfried Preußler ist der Regisseurin Anne Welling mit ihren Schülern zweifelsfrei gelungen. Und der langanhaltende Applaus des Publikums belohnte die Schüler für ihre schauspielerische Leistung.
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