Usingen – Mit großem Erfolg ging die Bibelausstellung im neuen Gemeindezentrum der Zeugen Jehovas im Usinger Gewerbegebiet zu Ende. Peter Kränzler, der eine der größten privaten Bibelsammlungen Deutschlands sein eigen nennt, war mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Vier Tage lang hatten fast 1.600 Besucher an den Führungen durch die Ausstellung teilgenommen und sich Hintergründe und Besonderheiten verschiedener Bibelübersetzungen erklären lassen. Besucher kamen aus der gesamten Region, aber auch aus Köthen, Wiesbaden, Koblenz, Giessen, Wetzlar und aus der Wetterau. Die weitgereisteten kamen sogar aus Paraguay und Wels aus Oberösterreich. Letztere schrieben ins Gästebuch: „Die sechs Stunden Fahrt von Österreich nach Usingen haben sich auf jeden Fall gelohnt. Es ist wirklich beeindruckend so viele Bibeln mit ihren Schätzen zu sehen“.
Ein besonderer Schwerpunkt lag auf den zahlreichen Bibeln, die den Gottesnamen Jehova enthalten. Dieser ist über 7.000 Mal in den Urschriften der Bibel in Form des hebräischen Tetragrammatons enthalten. Es wurde deutlich gemacht, dass der Gottesname JEHOVA in früheren Zeiten fast schon zur Umgangssprache gehörte.
In Erwiderung auf die Tatsache, dass die Juden den Namen Gottes nicht aussprechen schrieb Martin Luther in seiner gewohnt offenen Art: „Daß sie nun vorgeben, der Name Jehovah solle unaussprechlich sein, wissen sie nicht, was sie lallen; meinen sie die Buchstaben, so kann’s nicht wahr sein, denn er heißt Jehovah“ (Luthers sämtliche Schriften Band XX., Spalten 2057 und 2058).
Ein besonderes Highlight war eine Replik des bekannten Mesa-Steins. Auf diesem kommt auch mehrmals Gottes Name vor. Außerdem war eine maßstabsgetreue Nachbildung der heiligen Bundeslade zu sehen.
In einem separaten Raum gab es eine Ausstellung mit Hunderten von Fotos, die u.a. Münzen und Gebäude in ganz Deutschland und Europa zeigen, auf denen der Gottesname in Form des Tetragramms oder JEHOVA zu sehen ist. Auch diese belegten eindeutig, dass die Verwendung des Namens Jehova keine neuzeitliche Erfindung von Jehovas Zeugen ist.
Da Ausstellungsbesuche bekanntlich hungrig machen, wurde auch das leibliche Wohl nicht vergessen. Und so wanderten 800 Brat- und Brühwürstchen mit Brötchen, 21 Schüsseln Salate, 1416 Stücke Kuchen und zahlreiche Getränke in die Mägen der Ausstellungsbesucher.
Und was das schönste war – alles gab es kostenfrei – so wie es bei Jehovas Zeugen überall üblich ist.
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