Hans-Joachim Schalies aus Büdingen ist Geschichtsforscher aus Leidenschaft. Nun hat er eine Dokumentation veröffentlicht, die sich mit dem Gottesnamen beschäftigt. Es geht hierbei um den Namen Jehova, der auch in Form des hebräischen Tetragrammatons (JHWH) wiedergegeben wird.
Während die katholische Kirche alle Bischofskonferenzen angewiesen hat den heiligen Namen Gottes weder auszusprechen noch in der Liturgie, in Liedern oder Gebeten zu verwenden, wurde in der Neuen-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift, die von Jehovas Zeugen herausgegeben wird, über all dort der Name Jehova wieder eingeführt, wo er ursprünglich auch in den Hebräischen und sogar den Christlichen Griechischen Schriften verwendet wird. Und das ist immerhin über 7.000mal der Fall, wo das Tetragrammaton in der Bibel steht. Man könnte fast meinen, daß die Prophezeiung aus dem Bibelbuch Jeremia eine neuzeitliche Erfüllung findet. Dort heißt es im Kapitel 23, Vers 27: „Durch die Träume, die sie sich gegenseitig erzählen, wollen sie meinen Namen vergessen lassen, so wie ihre Väter wegen Baal meinen Namen vergaßen“. Kurioserweise wird der Name des Götzen Baal mit „Herr“ übersetzt, zum Beispiel Baal-Sebub: „Herr der Fliegen“.
Selbst Martin Luther gibt zu, daß dort, wo statt des Gottesnamens als Ersatz der Ausdruck „Herr“ oder „Gott“ verwendet wird, eigentlich der Name „Jehova“ seinen rechtmäßigen Platz finden müßte (siehe Luthers Sämtliche Schriften Band Sechster und Zwanzigster Band). Er kommt deshalb zu dem Schluß: „Summa, es ist faul Ding – Denn sie wissen nicht, was sie lallen“. Schade nur, daß er bei der seiner eigenen Übersetzung der Luther-Bibel diesen Fehler selbst nicht behoben hat.
Während er Name Jehova in vielen lateinamerikanischen völlig an der Tagesordnung ist – selbst Busse fahren mit der Aufschrift Jehova – ist er auch im deutschen Sprachraum kein Geheimnis. So wird in vielen historischen Veröffentlichungen der göttliche Name verwendet. Auch Dichter und Komponisten verwendeten vielfach in ihren Werken den Gottesnamen Jehova(h). Selbst Karl May hat in seinen Werken den Namen Jehovah verwendet.
Aber auch in der Region des Wetteraukreises, in der der Autor lebt, gibt es vielfache Zeugnisse über die Verwendung des Eigennamen Gottes, so zum Beispiel in Büdingen, Butzbach, Friedberg, Gelnhausen und Seligenstadt.
Darüberhinaus wurden auch viele Münzen im Mittelalter mit dem Tetragramm oder dem Namen Jehova in Umlauf. Darüber hat auch eine Münzausstellung im Keller des Luther-Hauses in Wittenberg Aufschluß gegeben, die der Autor mit seiner Frau kurz nach der Wende besucht hat. All das zeigt, daß der Gottesname zur Zeit Luthers zum Alltag der damals lebenden Menschen gehörte.
Die Veröffentlichung „Gottes Eigenname – Ein Kulturgut aus alter Zeit“ ist deshalb auch dem Gedenknamen Jehovas gewidmet und endet mit dem Bibeltext aus Psalm 135 Vers 13, wo es heißt: „O Jehova, dein Name bleibt für immer. O Jehova, dein Ruhm bleibt alle Generationen hindurch“.
Die Veröffentlichung kann für einen Unkostenbeitrag von 10 Euro beim Autor bestellt werden. Die email-adresse lautet: schalies@t-online.de
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