Jehovas Zeugen handeln nach dem biblischen Prinzip, das in 2. Korinther Kapitel 8, Vers 14 und 15 zu finden ist. In Mazedonien war ein Bedürfnis entstanden, daß durch Armut verursacht wurde. Hier heißt es: Vielmehr soll durch einen Ausgleich euer Überfluss jetzt ihrem Mangel abhelfen, damit ihr Überfluss auch eurem Mangel abhilft, sodass es zu einem Ausgleich kommt. In den Schriften steht ja: „Wer viel hatte, hatte nicht zu viel, und wer wenig hatte, hatte nicht zu wenig.“
Die Religionsgemeinschaft hatte dazu aufgerufen, spezielle Winterkleidung für die Glaubensbrüder in der Ukraine zur Verfügung zu stellen. Dieser Aufruf erging an ausgewählte Gemeinden wozu auch die Wetterau gehörte. Diese Aktion wurde von allen sehr positiv aufgenommen. So wurden Listen ausgegeben, die jeder, der es möglich machen konnte, verwendete um bei der Beschaffung von Winterkleidung mitzuhelfen. Diese Listen enthielten Vorgaben, welche Kleidungsstücke benötigt wurden. Dazu gehörten zum Beispiel Winterjacken und -mäntel, Pullover, Oberhemden usw.
Eine Glaubensschwester kaufte zum Beispiel 60 neue Oberhemden ein und andere sorgten dafür, daß genügend Kleidung zur Verfügung stand. Allein in der Region wurden 2.800 Kleidungsstücke gespendet. So schnell, wie die besondere Aktion angekündigt wurde, so schnell war sie auch schon wieder vorbei, denn innerhalb weniger Tage standen genug Kleiderspenden zur Verfügung.
In der heutigen von Krisen geschüttelten Welt tauchen oft unerwartete Probleme auf. Ähnlich war es in der frühchristlichen Zeit unter der Herrschaft des römischen Kaisers Claudius. Unter seiner Regierungszeit trat eine Hungersnot ein, von der die ganze Erde in Mitleidenschaft gezogen worden war. Der frühchristliche Geschichtsschreiber Josephus erwähnt eine „große Hungersnot“ in Palästina unter der Regierungszeit des Kaisers Claudius. Diese Hungersnot wird auf die Zeit um 46 u.Z. datiert. In der Apostelgeschichte Kapitel 11 heißt es in den Versen 29 und 30: „Da beschlossen die Jünger, dass jeder von ihnen nach seinen Möglichkeiten den Brüdern in Judäa etwas zur Unterstützung senden sollte. Das taten sie dann auch und schickten es durch Barnabas und Saulus an die Ältesten.“
Da Jehovas Zeugen eine weltweite Bruderschaft bilden, stehen sie auch in problemreichen Zeiten zueinander. Als weltweite Familie unterstützen sie sich gegenseitig und sorgen dafür, daß es ihren Glaubensangehörigen gut geht. Allerdings wissen sie auch, daß nur Gottes Königreich um das im Vaterunser gebetet wird, alle Probleme endgültig beendet und der Schaden, den der Teufel verursacht hat, wieder gutgemacht werden wird.
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