In dem Film „Schindlers Liste“ von Steven Spielberg wird darauf hingewiesen, daß Oskar Schindler 1200 Juden das Leben gerettet hat. Was Oskar Schindler für die Juden getan hat, tat Dr. Felix Kersten für die Zeugen Jehovas in der Zeit des Nationalsozialismus.
Wer war Dr. Kersten? Er war der Leibarzt von Heinrich Himmler, dem Reichsführer der SS. Eines Tages sagte Kersten zu Himmler, daß er in seinem Hofgut Hartzwalde nicht genügend Arbeitskräfte habe und bat ihn Abhilfe zu schaffen. „Sie haben viele gefangene Zeugen Jehovas. Das sind ehrliche, sehr brave Leute“.
Schließlich kamen 30 Zeuginnen Jehovas in das Hofgut Hartzwalde. Später nahm er eine Zeugin mit Genehmigung Himmlers als seine Haushälterin mit nach Schweden. Da Kersten oft mit dem Flugzeug unterwegs war, befand sich in seinem Reisegepäck oft die verbotene Zeitschrift „Der Wachtturm“. Diese wurde dann den Zeugen übergeben, die auf dem Gutshof in Hartzwalde arbeiteten. Trotz Stacheldraht und strengster Bewachung hatten die Bibelforscher immer Publikationen, die ihren Glauben festigten. Innerhalb kurzer Zeit kam ein beachtlicher Teil der Zeugen Jehovas in SS-Haushalte, in Gärtnereien, auf Bauernhöfe und auch in sogenannte „Lebensbornheime“.
Und das alles, weil Dr. Felix Kersten sich für die Zeugen Jehovas persönlich bei Himmler eingesetzt hatte.
Steven Spielberg hat nicht nur „Schindlers Liste“ verfilmt sondern auch Hunderte Zeitzeugen der Zeugen Jehovas durch die Oral History vor dem Vergessen bewahrt. |