In einigen Presseberichten wird auf den Völkermord in Ruanda vom Jahre 1994 an hingewiesen. Interessant hierzu ist folgender Artikel, der im Schweizer „Reformierter Pressedienst“ vom 8. Dezember 1998 erschien.
Schon in der Überschrift hieß es: „Harare: Völkermord ungesühnt – Protestantische Kirchenführer Ruandas sollen vor Gericht. Nur den Zeugen Jehovas wird nichts vorgeworfen“.
Die Menschenrechtsorganisation African Rights stellte einen alarmieren-den Mangel an Bereitschaft fest, fehlbare Kirchenführer zur Rechenschaft zu ziehen. Zu den Drahtziehern des Völkermords gehörten auch Bischöfe und Pfarrer aber auch Nonnen. Dazu gehörte auch Michel Twagirayesu, Präsident der Presbyterianischen Kirche in Ruanda und ehemaliger Vizepräsident des Ökumenischen Rates der Kirchen, dem vorgeworfen wurde aktiv durch Verrat von Gemeindemitgliedern und Pfarrerkollegen mitgewirkt zu haben. Ruanda galt bis zum Völkermord auf Grund des hohen Anteils der Christen an der Gesamtbevölkerung als <christlichstes Land Afrikas>.
African Rights hat 1995 auf zwölfhundert Seiten den Völkermord in Ruanda dokumentiert. Sie hat allen Kirchen mit Ausnahme von Jehovas Zeugen die Beteiligung daran nachgewiesen.
Jehovas Zeugen in Ruanda, die den Hutus angehörten haben ihre Glaubensbrüder, die zur verfolgten Tutsi-Minderheit gehörten während des Völkermords unter Einsatz ihres eigenen Lebens beschützt. Deshalb ja auch die Aussage: Nur den Zeugen Jehovas wird nichts vorgeworfen.
Daher kann ich nur für mich persönlich feststellen: Ich bin sehr stolz darauf, einer Religionsgemeinschaft angehören zu dürfen, die sich weder an dem Völkermord in Ruanda beteiligt hat sondern sich auch an keinen Kriegen der Welt beteiligt. Anders ausgedrückt: Durch einen Zeugen Jehovas hat noch kein einziger Mensch in den Kriegen sein Leben verloren weil sie weltweit als Wehrdienstverweigerer bekannt sind.
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