Saubere Energie für Hirzenhain?
Nachdem sich das Gemeindeparlament glücklicherweise gegen die Hauruckaktion „Ventotec“ entschieden hat, werden die Diskussionen nicht abreißen, ob und wie es mit umweltfreundlicher Energie in Hirzenhain weitergehen kann. (?)
Sauber und umweltfreundlich sind = Wasserkraft, Windkraft, Sonnenkraft.
Stellt sich zunächst die Frage, was ist mit der alten Wasserkraftanlage in Lißberg los, mit den Zulaufstauseen von Hillersbach und Hirzenhain? Kann man die Anlage kostengünstig modernisieren und zeitgemäß flott bekommen?
Auf dem Dach der Gemeindeverwaltung und des Bauhof wurden reichlich Solarplatten verlegt, zur Nutzung der Sonnenenergie. Wie sind hier die Möglichkeiten gegeben? Man könnte Solarparks errichten,- zumindest mal laut drüber nachdenken.
Derzeit aber dreht sich alles um die Windkraft.
In Glashütten stehen 3 Stück von der Sorte,- und wie der Presse zu entnehmen ist, wurde man bei diesem Projekt von der OVAG vertraglich über das Ohr gehauen.
Die Sportsfreunde von der NABU haben sich bereits dahingehend Gedanken darüber gemacht, man könne so eine Art „Windkraftpark oberes Niddertal“ ins Gespräch bringen. Gerade zwischen Merkenfritz und Gedern befindet sich auf 5km Länge ein Feld nach dem anderen, umgeben von Wald. Bewohner wären somit zumindest nicht direkt den Anlagen ausgesetzt.
Wenn man es wirklich ehrlich meint, zum Wohle der Gemeinde, ohne Lobbyinteressen,-
Dann sollte man sich zunächst im Internet über die Anbieter von Windkraft und Sonnenenergie schlau machen. In Absprache mit dem Gemeindeparlament kann man dann öffentlich ausschreiben und sich Angebote einholen. Diese könnten dann den Parlamentariern zur Diskussion und Abstimmung vorgelegt werden. Dabei sollte beachtet werden, dass man hier nicht auf dubiose mündliche Versprechungen baut, oder auf schwammig gehaltene Texte,- sondern auf Garantien pocht. Im Vertrag muss ganz klar erkennbar sein, wer die Bau- und Materialkosten trägt, welche Leistungen die Anlagen erbringen können, welcher Gewinn zu erwarten ist, und wie der Gewinn aufgeteilt wird. Auch muss über die Risiken aufgeklärt werden, sollte ein Anbieter pleite gehen, oder die Anlagen an Dritte veräußern wollen. Haftungsfragen, Umweltschutzauflagen, Eigentümerrechte, Bebauungsvorgaben,- alles muss rechtlich wasserdicht sein.
Wenn das alles passt, dann kann man ggf. die Bürger per Volksabstimmung befragen, ob sie dafür oder dagegen sind.
Eher als mimosenhaftes spätpubertäres Verhalten muss man werten, wenn jemand am Rumheulen ist, mit den Worten: „Wir brauchen die Einnahmen ganz dringend, sonst können wir den Rettungsschirm nicht mehr bedienen, und müssen die Bürger weiter schröpfen.“
Zum einen sind die Bürger überhaupt nicht gefragt worden, ob sie für oder gegen den Rettungsschirm sind,- zum anderen haben wir hier im Blog auf die Gefahren hingewiesen, verbunden mit der Frage: „Braucht Hirzenhain 3 Feuerwehrgerätehäuser, 3 Bürgerhäuser und 3 Sportplätze?“
Wir hatten einmal Buderus mit ca. 1000 Beschäftigten, als es die soziale Marktwirtschaft noch gab. Wir hatten das Feriendorf und das Schwimmbad als Touristenattraktion und Einnahmequellen. Wir hatten einen gesunden Mittelstand und Kleingewerbe, und einiges an Einkaufsläden.
Feriendorf und Sozialwohnungen hat man verramscht, weil sich Schulden angehäuft haben.
Bei dieser Gelegenheit; Wie hoch sind eigentlich die Schulden der Gemeinde Hirzenhain? Wie sind diese im Einzelnen zustande gekommen? Wer trägt dafür die politische Verantwortung?
Statt über einen Puff, sollte so mancher Sportskamerad über ein Spielcasino nachdenken. „Las Vegas im Kleinformat lässt Einnahmequelle sprudeln. Hirzenhain schwimmt im Geld.“ Das würde selbst die Blödzeitung auf den Plan rufen.
RS 28.05.2014
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