Zum zweiten Mal fand für die Schüler der Höheren Handelsschule des Berufskollegs des Rhein-Sieg Kreises der Crash-Kurs NRW statt. Die Präventionskampagne der Polizei hat zum Ziel junge Fahrer zu sensibilisieren, um die Zahl schwerer Verkehrsunfälle zu verringern. Ort der Veranstaltung war die bis auf den letzten Platz gefüllte Aula des Anno-Gymnasiums. Neben Vertretern der Polizei referierten ein Rettungsassistent der Feuerwehr, ein Notfallseelsorger und eine Betroffene.
Der Rettungsassistent schilderte zum einen Probleme über das Herangehen an eine Unfallstelle sowie damit möglicherweise verbundene psychische Belastungen der eigenen Kollegen. Wer neu im Job ist oder vor kurzem selbst betroffen war, wird nach Möglichkeit außen vor gelassen. Aber auch Kollegen, die an den Maßnahmen beteiligt sind, können die Geschehnisse teilweise nur schwer verarbeiten und bekommen ebenso Gelegenheit einer Betreuung, wie auch andere .Beteiligte oder Angehörige der Opfer. Anschließend stellte ein Notfallseelsorger das auch für ihn nicht einfache Herangehen an das Überbringen einer Todesnachricht an Angehörige sowie die mögliche Nachbetreuung dar. Zum Abschluss sprach eine Betroffene, die bei einem Unfall nicht nur ihren Freund verloren, sondern aufgrund eigener Verletzungen auch ihr Berufsziel „begraben“ konnte.
Im Verlauf der einzelnen Referate wurden verschiedene Szenarien bildhaft dargestellt. Obwohl eigentlich unspektakulär, waren für einige der Zuhörer, vornehmlich weiblich, selbst diese zu viel, sie verließen sichtlich geschockt die Aula.
Bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass die Eindrücke und Worte, welche die jugendlichen Zuhörer mitnahmen, länger halten als auf dem Fußweg bis hinunter zur Berufsschule. |