Extrem heiß, aber auch extrem gut war das siebte Dressurfestival des Akademischen Reitclubs der Universität des Saarlandes (ARC), das vom dritten bis fünften Juli auf dem Linslerhof stattfand. „Der Wettergott hat es etwas zu gut mit unserem Turnier gemeint. Von Freitag bis Sonntag war Hitze pur angesagt – mit oder ohne Sonne hatten wir gefühlte 40 Grad“, so Dr. Jan Holger Holtschmit, Vorsitzender des ARC. „Deshalb sind viele Reiter und Zuschauer nicht zum Turnier gekommen. Bei den Extremtemperaturen war das natürlich verständlich.“ Trotz Hitze sei die Stimmung prima gewesen. „Die Reiter und Pferde wurden vor Ort bestens umsorgt und da sie als Leistungssportler alle eine gute Konstitution haben, kamen sie mit dem Wetter zurecht. Sie haben gut geschwitzt, aber weder Mensch noch Tier kam zu Schaden. Das war uns natürlich wichtig“, informierte Holtschmit. Das ARC-Dressurturnier war aber nicht nur extrem heiß – es war auch extrem gut. Denn die Teilnehmer, die aus elf Nationen kamen, zeigten Extremleistungen. Das traf auf die Regelsport- wie auch auf die Parasport-Reiter zu, die beim integrierten CPEDI***-Paraequestrian-Turnier für Reiter mit Handicap starteten. „Wir hatten sowohl viele als auch gute Reiter vor Ort – gerade in den Grand Prix- und Para-Prüfungen“, lobte Holtschmit, der auch Vorsitzender des Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten (DKThR) ist. Gemeinsam stark präsentierten sich die saarländische Regelsportreiterin Nicole Grossklos und Parareiterin Martina Benzinger, die im „Hand in Hand“- Teamwettbewerb des FAB, dem Förderkreis für Amateur- und Berufsreitsport, siegten. „Jeweils ein Regelsport- und ein Parasport-Reiter bilden ein Paar. Jeder reitet auf seinem Niveau eine Aufgabe, die dementsprechend bewertet wird. Das Gesamtergebnis ist hier entscheidend“, erklärte Holtschmit den Modus. „Das ist ja ein integratives Turnier. Hier integrieren sich aber nicht die Para-, sondern die Regelsport-Reiter – und das finde ich toll“, so Heike Körner, neue Präsidentin des Pferdesportverbandes Saar, zufrieden. Im Regelsportbereich teilten sich Jutta Zimmermann (RV Rhede-Krommert) und Marion Op de Hipt (RV Marschall Vorwärts Aldekerk) die Siege. Op de Hipt lag in der S***-Dressur Grand Prix Kür und S***-Dressur Grand Prix Special vorn, Zimmermann gewann die S*-Dressur St. Georg und die S***-Dressur Grand Prix. Auch der Sieg in der S**-Dressur Intermediaire I, „Großer Preis des Saarlandes – Preis der Ministerpräsidentin“, ging an sie. Im Beisein von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, der Schirmherrin und Namensgeberin dieser Prüfung, hielten Madita Zurheide, Linda Schuh und Sandra Newedel-Hilpisch die Ehre des Saarlandes hoch: Zurheide (RB Saarbrücken) wurde Sechste, Schuh (ARC Saarland) Achte und Newedel-Hilpisch (ARC Saarland) Neunte. „Wir sind stolz, dass sich das Saarland so gut präsentiert hat“, schloss Holtschmit. Am zwölften Juli richtet der ARC ab acht Uhr seinen Regionaltag aus. Höhepunkt ist die S*-Dressur um 17 Uhr. hch |