Neuss. Die Jungen Liberalen (JuLis) Neuss sprechen sich gegen die aktuellen Überlegungen zu einer weiteren Partnerstadt für Neuss aus. "Neuss hat etliche Millionen Euro Schulden - statt in die Ferne zu schweifen, sollte Bürgermeister Napp sich lieber den Problemen in Neuss selbst widmen", so Alexander Plahr, Vorsitzender der FDP-Jugendorganisaton.
Der Argumentation, eine weitere Städtepartnerschaft erleichtere die Integration von Neusser Einwohnern mit Migrationshintergrund teilt der liberale Jugendverband nicht. So habe etwa die Städtepartnerschaft mit Pskow für die Integration hier lebender russischstämmiger Zuwanderer nach Auffassung der JuLis nur wenig gebracht.
"Städtepartnerschaften sind eine schöne Sache. Sie aber als Integrationsprojekt verkaufen zu wollen, ist unaufrichtig. Es drängt sich vielmehr der Verdacht auf, daß hier eine weitere internationale Bühne zur Selbstdarstellung der Neusser Kommunalpolitik auf Kosten des Steuerzahlers geschaffen werden soll", erzürnt sich JuLi-Vorsitzender Plahr.
"Wir JuLis sehen vor dem Hintergrund des Aspekts der Generationengerechtigkeit die Entschuldung der Stadt und damit einhergehend eine strenge Ausgabendisziplin als vorrangig an vor touristischen Prestige-Projekten mit zweifelhaftem Nutzen.", so Plahr abschließend. |