Ein Fenster ist eigentlich ein ganz einfacher, alltäglicher Gebrauchsgegenstand. Es lässt Licht in die Wohnung und hält Wind, Kälte oder Niederschlag draußen. Ein in Deutschland übliches Drehkippfenster ist aber, damit es so komfortabel funktionieren kann, ein kleines Wunderwerk der Technik – bei dem auch schon mal das eine oder andere Teil kaputtgehen kann. Wenn das Fenster klemmt, dann ist das Fenster nicht immer ganz so einfach zu reparieren. Wir geben Tipps für die Fenster Reparatur und, damit es gar nicht so weit kommt, für die Wartung.
Funktionsprinzip eines Drehkippfensters
Schäden, die die meisten Hobby-Handwerker selbst reparieren können, betreffen die Mechanik. Denn wenn der Rahmen spröde geworden ist, bleibt bei den heute üblichen Kunststofffenstern kaum noch etwas Anderes übrig als den Rahmen, den Fensterflügel oder beides zu ersetzen.
Die Mechanik ist dafür zuständig, dass das Fenster mit nur einem Griff sich sowohl drehen (um die aufrechte Achse, also weit öffnen) als auch kippen (um die horizontale Achse) lässt. Damit das möglich ist, muss eine Mechanik um den Fensterflügel herumlaufen. Die Bewegung des Griffs setzt eine Reihe von weiteren Bewegungen der Mechanik in Gang, die verschiedenen Beschläge bewegen.
Wenn der Griff auf „Drehen steht“ ist der obere Beschlag, der das Kippen erlaubt geschlossen. Wenn der Griff auf „Kippen“ steht ist der seitliche Beschlag und der obere offen und das Fenster hängt oben nur noch an einer Schiene. Moderne Fenster haben darüber hinaus noch eine Fehlbedienungssicherung, damit das Fenster nicht aus dem gekippten Zustand aus direkt gedreht werden kann. In einem Solchen Fall ist das Fenster nur noch mit dem unteren Beschlag mit dem Rahmen verbunden und könnte daher nach innen zu Boden fallen.
Wartung des Fensters
Damit diese Mechanik möglichst langlebig ist und dauerhaft gut funktioniert, muss diese ebenso oft gepflegt werden, wie das Fenster geputzt wird. Denn ansonsten droht die Mechanik entweder Rost anzusetzen oder Verschmutzungen setzen sich in der Mechanik an und diese funktioniert nicht mehr ordnungsgemäß.
Die Mechanik kann beim Fensterputzen einfach mit einer Bürste und warmen Wasser mitgereinigt werden. Nach dem Putzen sollten dann alle beweglichen Teile mit einem nicht-harzenden Öl oder Fett gepflegt werden, damit sie lange reibungslos funktionieren.
Die Dichtung des Fensters sollte ebenfalls während des Fensterputzens gereinigt werden. Da diese empfindlich ist, sollte sie nur vorsichtig mit warmen Wasser und einem feuchten Putzlappen gesäubert werden. Starke Reinigungsmittel könnten die Dichtung angreifen und zerstören.
Typische Schäden an der Mechanik
Wenn sich ein Drehkippfenster nicht mehr oder nur noch sehr schwer kippen lässt, dann ist entweder das Fangband oder die Scherenmechanik betroffen. Diese befindet sich an der Oberseite des Fensters und verbindet den Fensterflügel mit dem Rahmen. Diese Mechanik ist sichtbar, wenn das Fenster gekippt wird. Über die Zeit können diese Bauteile verschleißen oder festrosten. Hier kann in vielen Fällen einfach schon mit einem entsprechenden Reinigungsmittel gearbeitet werden. Wenn nicht gibt es bei den verschiedenen Herstellern die nötigen Ersatzteile.
Die Angeln und Fensterlager sind zwei Teile der Mechanik, an denen sich besonders viel Schmutz ansammelt. Wenn sich das Fenster beim Öffnen oder Schließen nur noch schwergängig bewegen lässt, sind diese Bauteile wahrscheinlich die Ursache. Auch hier hilft meistens schon eine sorgfältige Reinigung. Wenn die Verschmutzung nicht allzu schwer ist, hilft auch schon ein Entfetter wie WD-40 weiter. Anschließend müssen die Bauteile wieder mit einem geeigneten Öl oder Fett gepflegt werden.
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