Neuenstein / Heidelberg. Der langjährige FDP-Bundestagsabgeordnete Ulrich Heinrich ist tot. Das teilte der FDP-Kreisverband Hohenlohe gestern mit. Der 68-jährige Politiker ist in der Nacht auf Dienstag völlig überraschend in Heidelberg gestorben. "Sein Tod kam für uns völlig überraschend, " sagte Ute Oettinger-Griese, Vorsitzende der FDP im Kreisverband Hohenlohe. Sie kennt Heinrich seit über 30 Jahren: "Er war mein politischer Ziehvater." Ulrich Heinrich war seit 1974 Mitglied der Liberalen. 1987 wurde der Landwirtschaftsmeister als Vertreter des Wahlkreises Hohenlohe in den Bundestag gewählt, vertrat dort bis 2005 den Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe als Bundestagsabgeordneter. "Er war als Charakter einer der stärksten und prägnantesten Köpfe, die Hohenlohe und die Region je hatten," so sein MdB-Kollege Michael Link aus Heilbronn. Ulrich Heinrich war unter anderem von 1994 bis 2002 auch Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, zudem agrarpolitischer Sprecher und Vorsitzender der Arbeitsgruppe Agrarpolitik. Sein besonderes Engagement galt zuletzt Afrika. In Mosambik beriet er zuletzt eine katholische Universität beim Aufbau ihrer landwirtschaftlichen Fakultät. Heinrich war auch viele Jahre lang im Landesvorstand der baden-württembergischen FDP. "Wir sind bestürzt über den plötzlichen und unerwarteten Tod von Ulrich Heinrich," sagte FDP-Landesvorsitzende Birgit Homburger. Heinrich hatte seinen Beruf als Landwirtschaftsmeister mit eigenem Hof in der achten Generation zur Berufung in der Politik gemacht. Er stellte sein Expertenwissen und seine praktische Erfahrung, aber auch seine menschliche und freundschaftliche Art in den Dienst der Menschen und der liberalen Sache, engagierte sich darüber hinaus in zahlreichen Ehrenämtern. Ulrich Heinrich. Der im Juni noch mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt worden war, hinterlsst in Neuenstein-Großhirschbach seine Frau und vier Kinder. |