Abzockerunternehmen Oberhessische Gasversorger
Die horrenden Preise, welche die Oberhessischen Gasversorger auf ihre Kunden umlegt, sind durch nichts mehr zu rechtfertigen, außer, man hat mit den Kunden sittenwidrige Knebelversträge abgeschlossen, um sich auf gewissen Ebenen hemmungslos die Taschen füllen zu können.
Rund um das in Friedberg (Hessen) ansässige Unternehmen finden sich illustre Namen, wie die ehemaligen Provinzbürgermeister von Glauburg Gnadl-SPD und Gedern Schwarz-CDU.
Große Raubtierkapitalismus-Koalition im Verborgenem?
Wenn mal wieder, wie so oft, von der Bananenrepublik Deutschland die Rede ist, hier könnte man hellhörig werden.
Kommen wir zu den Fakten.
Der Betriebskostenspiegel für Deutschland (Durchschnittswerte), herausgegeben vom Deutschen Mieterbund, weist für die Heizkosten einen Wert von 1,16 Euro pro qm Wohnfläche aus. Bei einer 60 qm Wohnung macht das in etwa 828,- Euro an jährlichen Heizkosten aus.
Viele Mieter in Mittelhessen staunen aber nicht schlecht, sind regelrecht geschockt, wenn von, oft skrupellosen Immobilienhaien, Nebenkostenabrechnungen ins Haus flattern, die zum einen nicht mit Rechnungen belegt sind, und zum anderen zwischen 50% - 80% höher liegen, wie die Durchschnittswerte.
Jetzt könnte man leicht argumentieren, die Mieter in Mittelhessen würden wie die Wahnsinnigen heizen, und seien selber schuld. Dieser verlogenen Argumentation kann durch einen Faktencheck der Wind aus den Segeln genommen werden.
Unter Verivox.de und meinestadt.de Immobilien / Nebenkosten / Gasanbieter
Lassen sich Vergleiche ziehen
Angebote am 05.08.2015 – bei einer Berechnungsgrundlage von 30.000 KWH wie folgt:
Platz 1 Wie einfach 1.430 Euro
2 Extragas 1.461
3 Gas.de 1.476
4 Maingau gasclever 12 1.489
5 Sauber Energie 1.516
6 New-Gas Online 1.524
7 Vattenfall easy fix 1.526
8 Goldgas 1.549
9 Klick Energie 1.552
10 Rhein Power 1.561
11 Eprimo gas 1.567
12 Wemag AG 1.610
13 Fünfwerke 1.631
14 Entega erdgas 1.663
Platz 29 Oberhessen Gas 2.223 Euro
Letzter Platz = teuerster Anbieter
Alleine zwischen dem günstigstem Anbieter und dem teuersten Abzockerunternehmen liegt eine Preisspanne von über 30%
Erhöht sich dieser Unterschied bei den Betriebsnebenkosten auf 50% plus X, so schlägt der Vermieter im Verborgenem auch noch einmal kräftig zu.
Man kann hier schon fast von mafiaähnlichen Zuständen sprechen.
Merkwürdig, dass der zuständige Mieterverein, der ebenfalls in Friedberg seinen Sitz hat, und die regionale Presse,- hier nicht um öffentliche Kritik und Aufklärung bemüht sind.
Stecken die alle unter einer Decke?
Wie dem auch sei. Vermieter müssen die kompletten Nebenkostenabrechnungen offenlegen, und jeden Einzelposten belegen und begründen. Die Gesetzeslage ist hier eindeutig.
Darüber hinaus gilt das Gebot der Wirtschaftlichkeit. Das heißt, Mieter brauchen die überteuerten Gaspreise nicht zu zahlen, wenn der Vermieter nicht nachweisen kann, dass er vergeblich versucht hat sich einen günstigeren Anbieter zu suchen. Er ist begründungs- und darlegungspflichtig, warum er bei einem Abzockerunternehmen bleibt.
Vermietern sei geraten, sich schnellstmöglich einen günstigeren Gasanbieter zu suchen.
Abzockerei kann auf jeden Fall nur dort funktionieren, wo der Mantel des Schweigen und des Mitmachen ausgebreitet wird.
Wer sich nicht wehrt, der hat schon verloren.
R.S. 05.01.2015
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