Im Düsseldorfer Hauptbahnhof wurde ein 36-jähriger mit Migrationshintergrund von Beamten der Bundespolizei festgesetzt, der im wahrsten Sinne des Wortes Ermittlungstitel „sammelte“. Festgenommen wurde er, weil er von der Staatsanwaltschaft Wuppertal zur Festnahme ausgeschrieben war. Bei der Überprüfung auf der Wache kam dann aber heraus, dass die Ausschreibung der Wuppertaler beileibe nicht das einzige war: Insgesamt zwei Haftbefehle und fünf Aufenthaltsermittlungen kamen zum Vorschein. Da der Festgenommene über keinerlei finanzielle Mittel verfügte, wurde er in die Justizvollzugsanstalt Ratingen gebracht, um seine akumulierte Freiheitsstrafe von 169 Tagen anzutreten.
Im Rahmen der Kontrolle gab der Mann zunächst einen falschen Familiennamen an, Ausweispapiere führte er nicht mit. Im weiteren Verlauf der Identitätsüberprüfung konnte aber mittels einer sogenannten Fast-ID-Recherche die wahre Identität ermittelt werden. Fünf Aufenthaltsermittlungen seitens der Staatsanwaltschaften Wuppertal, Köln, Hamburg und Amberg (Bayern) wurden eingestellt. Zu den Ausschreibungen kam es aufgrund verschiedenster Delikte, vom Fahren ohne Fahrerlaubnis, über Trunkenheit im Verkehr, Diebstahl und besonders schwerem Fall des Diebstahls bis hin zur Erschleichung von Leistungen. |