Nach Einschätzung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wird die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements an Bedeutung gewinnen. DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt führt dies vor allem auf den demographischen Wandel und dessen Entwicklung zurück. Sie betont, dass das Ehrenamt muss daher eine größere gesellschaftliche Wertschätzung erfahren müsse, ehrenamtliches Engagement erleichtern und attraktiver gemacht werden müsse. Um dies zu erreichen, stellte sie auf der 69. Bundesversammlung des DRK bereits Ende November 2019 in Magdeburg ein Fünf-Punkte-Programm zur Stärkung des Ehrenamtes und der Freiwilligendienste vor. Darin fordert das DRK etwa für die vielen Menschen, die sich für die Freiwilligendienste bewerben, einen Rechtsanspruch auf einen Platz im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und im Bundesfreiwilligendienst (BuFdi). Außerdem sollten Freiwillige und Ehrenamtliche mit vergleichbarem Engagement kostenlose und vergünstigte ÖPNV- und Bahntickets sowie eine Anrechnung bei der Studienplatzvergabe erhalten.
Ncah Worten Hasselfeldts sei es demnach bedauerlich, dass immer noch nicht in allen Bundesländern im Katastrophenschutz eine Gleichstellung ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer des DRK und anderer Hilfsorganisationen bei Freistellung und Lohnersatz mit Feuerwehr und Technischem Hilfswerk erfolgt sei. Durch eine solche Gleichstellung könnten ihrer Meinung nach im Ernstfall mehr Einsatzkräfte aktiviert werden. Es dürfe keine Helfer zweiter Klasse geben. Notwendig seidarüber hinaus in diesem Zusammenhang auch der Abbau bürokratischer Hürden für das ehrenamtliche Engagement. Weiterhin sollten auch Aus- und Fortbildungsmaßnahmen für die ehrenamtliche Tätigkeit bei Hilfsorganisationen als Bildungsurlaub anerkannt werden. In diesem Zusammenhang erwäge etwa das DRK, künftig hauptamtliche Mitarbeiter bis zu 16 Stunden im Jahr für ehrenamtliche Arbeit freizustellen. |