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Recyceln ist ein Muss für Wirtschaft und Umwelt |
| 21.06.2021 13:22:53 |
In nahezu allen Geräten und Produkten, die der Verbraucher nutzt, steckt riesiges Potenzial. Auch nachdem das Gerät nicht mehr brauchbar ist. Aus Sicht der Wirtschaft und Umwelt, lohnt es sich enorm, Handys, Computer und vor allem Autos zu recyceln oder recyceln zu lassen.
Situation in Deutschland
Deutschland gibt sich in diesen Bereichen meist als fortgeschritten. Jedoch geht der Wirtschaft hierzulande 2,5 Millionen Tonnen wiederverwendbarer Industriemetalle verloren. Vor allem mittelständische Unternehmen könnten ihr Potenzial nutzen. Ein Großteil von Verpackungen und Ressourcen geht verloren, obwohl sie eigentlich an Metallverwerter oder Recyclingunternehmen weiterverkauft werden könnten. Der Verkauf würde sich für das Unternehmen mehr lohnen, als Rohstoffe zu entsorgen.
Selbstverständlich ist die Herstellung mithilfe von recycelten Materialien weitaus profitabler, denn recycelte Materialien für die Herstellung sind in der Regel viel günstiger als bei der Erstherstellung.
Bei der Wiederverwendung von, beispielsweise Stahlschrott wird, im Vergleich zur Erstherstellung, bis zu 80 Prozent an CO2 Ausstoß gespart. Diese sogenannte "Kreislauftwirtschaft" bietet sich besonders für Schrott und Elektroschrott an. In modernen Geräten, sind oftmals eine Vielzahl an seltenen Rohstoffen verbaut, bei denen sich die Wiederverwendung besonders lohnt.
Wie weit ist Deutschland und Europa im Recyceln?
Beispielsweise sind in Handys durchschnittlich 9 Gramm Kupfer verbaut, welches seit den letzten Jahren im Preis deutlich gestiegen ist. Deshalb lohnt es sich, Kupfer günstig wiederzuverwenden. Im Bereich Technik, aber auch im Industriezweig Chemie oder der Automobilbranche, besteht ein besonders großes Interesse daran, sich von teuren Ressourcen unabhängig zu machen.
Ein weiteres Beispiel ist die Aluminiumwirtschaft. In Deutschland wurden 1,3 Millionen Tonnen Aluminium verarbeitet. Davon sind 500.000 Tonnen für die Erstherstellung und 800.000 aus recyceltem Material hergestellt worden. Wie schon angedeutet, hat die Autoindustrie ein großes Interesse daran, ihre Rohstoffe zu recyceln. Diese erzielte im selben Jahr 90 Prozent Rücklauf.
In ganz Europa handelt es sich um ungefähr 2,6 Millionen Tonnen Aluminium. Der Großteil davon wurde ebenfalls wiederverwendet. Wieso Kupfer und Aluminium in der Praxis so gut recycelt werden können, liegt an ihren Eigenschaften. Der Rohstoffhandel Wiesbaden erkannte bereits früh, dass bei der Wiederverwendung dieser beiden Stoffe, kein bisschen Qualität verloren geht.
Mit genug Überlebung kennt Recycling keine Grenzen
Im Privatschrottbereich ist die Nachfrage für zuständige Unternehmen ebenfalls enorm gestiegen. Wegen ständig wechselnder Handymodelle oder veralteter Hardware, werden die Geräte nicht mehr verwendet und entweder in den Müll oder im besten Fall zu einem Recyclingunternehmen gebracht. Das Problem, welches dabei auftritt, sind sogenannte seltene Erden. Diese lassen sich kaum und nur sehr aufwendig recyceln. Die Forschung möchte jedoch Wege und Lösungen finden, um sie trotzdem lohnenswert verarbeiten zu können. Denn der größte Anbieter dieser Erden ist China, weshalb auch ein politisches Ziel mithilfe von Recycling erreicht werden soll.
Mithilfe von Magneten wird versucht, die seltenen Erden zu recyceln. Die gewonnene Menge liegt jedoch leider nur im Milligramm-Bereich. Die Zahl und Stärke der Magneten muss dafür ebenfalls sehr hoch sein, weshalb die Wirtschaftlichkeit dieser Methode fraglich ist.
Auf Erdölbasis hergestellte Kunststoffe sind wohl unter den am schwierigsten recycelbaren Ressourcen. Zumindest lassen sie sich nicht direkt recyceln, sie werden jedoch geschnitten oder geschreddert in PET-Flaschen oder in der Textilindustrie geschickt untergebracht.
Ohne Recycling hätte Deutschland und Europa ein riesiges Problem. Wie beschrieben, werden in einigen Industriebereichen bereits ein Großteil der recycelten Rohstoffe hergestellt. Für Probleme, auf die die Wirtschaft in der nächsten Zeit weiterhin stoßen wird, muss eine Lösung gefunden werden. Wiederverwendung schont nicht nur die Produktionskosten, sondern auch die Umwelt.
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