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wir können unsere Vergangenheit nicht ändern, unsere Zukunft schon. |
| 22.11.2010 12:39:09 |
Alle Menschen im Daddy Home haben eine schlimme Vergangenheit hinter sich. Einige dieser Schicksale möchte ich in diesem Artikel genauer erläutern so, dass Sie sich die Situation der Menschen im Daddy Home genauer vorstellen können.
Malleswari und Maheswari, zwei im Daddy Home lebende Mädchen hatten einen Vater mit einem großen Alkoholproblem. Eines Tages brachte er die Großmutter und den Onkel der Kinder um. Zwischen der Mutter und dem Vater kam es immer öfter zu schlimmen Auseinandersetzungen. Der Vater drohte der Mutter täglich, dass er auch bald die beiden Kinder und sie umbringen würde. Als der Vater wieder betrunken war, ging er mit einem Messer auf die Kinder und die Mutter los und versuchte sie zu töten. Um ihre Kinder zu retten erstoch die Mutter den Vater vor den Augen der beiden Mädchen. Sie schnitt ihm den Kopf ab, steckte ihn in einen Rucksack, ging zur Polizei und machte eine Selbstanzeige. Die Mutter ist nun im Gefängnis und kann daher nicht mehr für die Kinder sorgen. Die beiden Mädchen wurden daraufhin obdachlos und lebten einige Zeit auf der Straße bevor sie von Pater Raja gefunden und ins Daddy Home gebracht wurden. Dort erhielten sie sehr viel Nähe und die Geborgenheit die sie brauchen und sie sind nun trotz schwerem Schicksal zwei sehr freundliche, zuverlässige und lebensfrohe Mädchen.
Venkatesh, Ishwar , Raja und Sai sind schon seit 2006 ein Teil der großen Daddy Home Familie. Der Vater der Kinder starb an AIDS. Die Mutter verlies sie und zog mit ihrem neuen Mann nach Dubai. Die vier blieben bei ihrer Großmutter zurück. Diese hatte jedoch nicht genug Geld, um die Kinder zu versorgen. Deshalb schickte sie die vier jeden Tag auf die Straße um zu betteln, da bettelnde Kinder in Indien mehr Geld bekommen als Erwachsene. Venkatesh trug den kleinen ein Jahre alten Sai auf dem Arm, um so Mitleid bei den Mitmenschen zu erregen. Eines Tages wurde das Schicksal dieser Kinder in der Zeitung inseriert und daraufhin holte die Raja Foundation die Kinder von der Straße. Sie waren so verunsichert und verstört , dass sie selbst im Daddy Home noch alle Bewohner anbettelten. Dort konnte man glücklicher Weise feststellen, dass keines der Kinder mit dem HI- Virus infiziert ist. Vor vier Jahren war Sais Alltag betteln. Heute ist der 7-jährige in Pater Rajas Händen und hat daher das Glück die Pooja School zu besuchen. Seine Brüder gehen in die Dorfschule in Mylavaram.
Die Eltern des kleinen Aharone sind beide an AIDS gestorben. Nach ihrem Tod wurde der kleine Junge von seinen Nachbarn aufgenommen und sie adoptierten ihn. Doch als diese merkten, dass er auch mit HIV infiziert ist, setzten sie ihn wieder aus. Auch er wurde von der Raja Foundation gefunden und wird nun liebevoll umsorgt und gepflegt. Außerdem bekommt er durch ihre Spenden die Medikamente die er, zur Behandlung des HIV, benötigt.
Hemambika ist ein sieben Jahre altes Mädchen dessen Vater an AIDS starb. Ihre Mutter und sie selbst sind ebenfalls mit dem Virus infiziert. Hemambikas Mutter arbeitet als Prostituierte und deshalb kam es nicht selten vor, dass Hemambika alleine zuhause gelassen wurde. Durch ihre Arbeit verbreitet die Mutter das HI- Virus natürlich wieder an viele Männer weiter und diese Männer stecken dann ihre Ehefrauen an. Die Frauen wiederum übertragen das Virus auf ihre Kinder. Dadurch entstand wie so oft in Indien ein Teufelskreis der sich immer enger zog. Heute ist Hemambika glücklicherweise ein Teil des Daddy Homes.
Jaya ist eine junge Frau der ihr Kind weggenommen wurde. Auf der Suche nach ihrem Kind irrte sie mehrere Jahre durch Indien und lebte auf der Straße. Sie wurde mehrmals vergewaltigt und von einem ihrer Vergewaltiger schwanger, bevor man sie fand und ins Daddy Home brachte. Sie spricht nur sehr schlecht Telugu (den Dialekt der Umgebung) weil sie aus einem anderen Staat kommt indem kein Telugu gesprochen wird. Deshalb ist es sehr schwer mit ihr zu kommunizieren. Außerdem hat sie schwere psychische Probleme. Sie hat das Kind zur Welt gebracht, lehnt es aber vehement ab, versucht sogar es zu schlagen.
Viele der älteren Menschen im Daddy Home sind Bettlägerig und brauchen 24 Stunden am Tag Hingabe und Pflege. Außerdem haben fast alle Neuzugänge schwere psychische Probleme, da sie verwirrt und hilflos sind und mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen haben. Sie haben Aggressions- und Schreiattacken und hindern andere daran zu schlafen. Des Weiteren beherbergt das Daddy Home auch viele Straßenkinder und Menschen die ihr Leben lang betteln und kämpfen mussten um ihr Leben zu schützen. Diese sind oft lange Zeit noch sehr gewalttätig, machen Gegenstände kaputt und greifen andere an. Vergewaltigungsopfer werden oft hysterisch und weinen und schreien ohne Unterbrechung für mehrere Stunden. Als HIV-Infizierter und AIDS-Kranker hat man oft, durch das geschwächte Immunsystem , große gesundheitliche Probleme. Jeden Tag kann sich die gesundheitliche Verfassung aufs Neue rapide ändern. Oft sind die Betroffenen so schwach, dass sie am Rande des Todes stehen, erholen sich dann wieder, nur um wiederum krank zu werden. Darum müssen sie ständig umsorgt und getröstet werden. Sie brauchen sehr viel Halt und Pflege. Außerdem ist es wichtig, dass ihnen die benötigten Medikamente zur Verfügung stehen und sie rechtzeitig behandelt werden. Was sich in Indien als sehr kompliziert erweist. Ein kleiner Junge namens Kumar, einer der HIV-Infizierten, hat momentan einen stark vereiterten und sehr entzündeten Zahn der ihm große Schmerzen bereitet und ihn zusätzlich schwächt. Er kann weder richtig Sprechen noch Nahrung zu sich nehmen und die Entzündung schreitet immer weiter fort. Kumar braucht dringend ärztliche Behandlung. Jedoch weigern sich die Ärzte ihn zu behandeln da er HIV-infiziert ist. Aus diesem Grund wird Kumars Entzündung immer schlimmer und er wird immer schwächer.
Ein weiteres großes Problem stellen die ehemaligen Straßenkinder und Heimatlosen dar, da sie selbst im Daddy Home noch stehlen, Dinge zerstören und andere Bewohner schlagen. Dies ist sehr schwer zu unterbinden, da sie oft das Gefühl haben sich immer noch gegen andere durchsetzen zu müssen. Manche Kinder haben auch Heimweh nach ihren Eltern und verstehen nicht warum sie sie weggegeben haben. Dadurch ist es schwer sich einzuleben. Jeder Einzelne Daddy Home Bewohner hat ein schlimmes Schicksal erlitten doch dank der Raja Foundation kommt ihnen nun die Pflege, Beachtung und Fürsorge zugute, die ihnen zusteht. Außerdem sind sie jeden Tag von zahlreichen Menschen umgeben die ihr Schicksal verstehen und teilen; die sie lieben und achten, ihre Familie ersetzen und ihnen helfen sich zu erholen und in der Zukunft glücklich werden zu können. Auch sie können zu dem Glück der Kinder beitragen. Durch eine Spende oder die Übernahme einer Patenschaft können sie einen großen Unterschied im Leben eines Kindes machen!
Bei Fragen oder Anregungen können Sie sich jederzeit unter luisatheresia@yahoo.de an mich wenden!
Spendendetails:
Raja foundation helfen und teilen
Volksbank Hohenzollern eG
BLZ 641 632 25
Konto Nr. 0393901009
IBAN DE58641632250393901009
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