Zu Besuch bei Clowns im Dienst Kinderberg International e. V., Tübingen
Genesung ist verbunden mit einem Gefühl der Lebenslust und Lebenslust ist nur mit Lachen möglich. (Professor Urbanek, Klinikchef aus Wien)
Klopf, klopf, klopf – „Dürfen wir hereinkommen?“ ... fragen die Clowns die kleinen Patienten an der Zimmertür. Im Gepäck haben Sie Heiterkeit und witzige Ideen, Zauberei, Jonglage, Lieder, Musik und viel Lachen.
Für jede Mutter, jeden Vater ist es ein Alptraum: das Kind ist schwer krank, liegt mitunter wochen- oder monatelang im Krankenhaus, es muss vielleicht sterben. Eine große Last ruht auf den Schultern betroffener Eltern, neben allen Nöten gilt es trotzdem, den Alltag zu meistern. Am Krankenbett heißt es, sich zusammennehmen, fröhlich sein, obwohl die Tränen näher sind als das Lachen. Und je länger der Aufenthalt in der Klinik dauert, um so schwerer fällt der Spagat zwischen Alltag, Bangen und Hoffen. Wie gut, dass es im Raum Tübingen die Clowns im Dienst gibt. Auf mehreren Stationen der Universitätskinderklinik in Tübingen und der Klinik für Kinder und Jugendmedizin in Reutlingen finden regelmäßig Clownvisiten statt. Ihre Auftritte sorgen für Abwechslung und Fröhlichkeit im Klinikalltag und helfen den Kindern, zuversichtlich zu sein. Die Eltern schöpfen aus der Heiterkeit ihrer Kinder wieder Kraft, die eigenen Ängste und Sorgen zu bewältigen. Clowns im Dienst spielen auch regelmäßig in Pflegeheimen für demenzkranke Menschen. Einfühlsame Zuwendung, Musik, Lieder und gemeinsames Lachen ist oftmals der einzige, wenn nicht gar der letzte Schlüssel zum Eingang in die Welt der Patienten. Erinnerungen an die Lebensgeschichte werden geweckt. Angehörige erleben für kurze Momente wieder die Mutter, den Vater wie diese waren bevor der Pflegefall eintrat. Je nach Temperament: agil, kraftvoll, lustig, kauzig, mürrisch, hilfsbereit, als Stütze der Familie und nicht als die immer hilfloser werdende und auf fremde Hilfe angewiesene Person. Die Tübinger Clowns im Dienst werden seit 1999 von der Projektleiterin Christel Ruckgaber in Tübingen zum Clown aus- und fortgebildet. Ausgebildet in einem Beruf, der maßgebend für diese Arbeit ist, jedoch offiziell gibt es den Beruf gar nicht. Welche Voraussetzungen sind erforderlich für diese Berufsausbildung? Der Klinikclown muss ein großes Maß an Einfühlungsvermögen und Sensibilität für die unterschiedlichen Begegnungen mit den Menschen auf den Stationen besitzen. Improvisationstalent, viele Requisiten, Achtsamkeit im Umgang und die Akzeptanz und Würde des anderen sind die wesentlichen Grundlagen für die Arbeit der Clowns im Dienst, ein Projekt von Kinderberg International e. V. Diese Arbeit finanziert sich ausschließlich über Spenden, Sponsoren und Benefizveranstaltung. Der größte Teil der Spendeneinnahmen fließt in die Finanzierung der Clowneinsätze direkt am Krankenbett, ein weiterer Teil dient der Qualifikation der Clowns durch Fortbildung und Supervision, die Verwaltungskosten werden so gering als möglich gehalten. Der Verein ist zertifiziert und unterliegt einer regelmäßigen Kontrolle. So kann der Spender sicher sein, dass sein Geld für den eigentlichen Zweck verwendet wird, wie Anschaffung von kleinen Geschenken, mit denen die Clowns die kleinen und großen Patienten erfreuen. Diese Freude drückt sich in vielen gefühlvollen Dankesschreiben der Kinder und ihrer Eltern aus. Die Mutter einer kleinen Patientin schreibt: „Ihr seid hier ein Segen!“
Damit die Clowns im Dienst noch lange segensreich wirken können:
Helfen Sie mit. Schenken auch Sie ein Lächeln.
Info
Clowns im Dienst Kinderberg International e. V.
www.clowns- im-dienst.de
Spendenkonto:
Clowns im Dienstag
Bank für Sozialwirtschaft
Konto-Nr. 1 750 007
BLZ: 601 205 00
Dieser Artikel ist erschienen in der Stadtzeitung "Tübingen im Fokus".
Der Buchautor und Verleger Volker Rudolph zeichnet sich verantwortlich für "Tübingen im Fokus", der Stadtzeitung für und über Tübingen, für und über Tübinger und Tübingerinnen. Kultur, Politik, Leben und Persönlichkeiten werden vorgestellt, aber auch das ausgefallene oder seltene Handwerk findet hier Beachtung.
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