Der Rhetorikwettbewerb hat sich in den letzten 20 Jahren zu einem Erfolgsmodell der Motivation entwickelt. Jedes Jahr zeichnet der Rotary Club Trier hervorragende Leistungen von Schülern aus, die eine Jury sowohl mit dem Inhalt als auch mit der Präsentation ihres Vortrags überzeugen konnten.
Diesjähriger Sieger wurde Jonas von der Groeben (17) vom Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Trier. In einer Feierstunde im März erhielt er für seinen Vortrag "Breite Jugendbeteiligung in Trier" das Preisgeld von 450 Euro. Die Zuhöhrer waren beeindruckt vom analytisch klaren Vortrag des Preisträgers. Jonas von der Groeben überzeugte mit präzise ausgearbeiteten Argumenten über die Jugendbeteiligung, selbstsicher frei vorgetragen. Er hatte mit seiner herausragenden Leistung nicht nur sein Preisgeld verdient, sondern auch für seine Schule eine zusätzliche Spende von 500 Euro für die Anschaffung von Sachmitteln. Auf dem 2. Platz folgte Karlotta Krist vom Humbodt Gymnasium Trier mit ihrem Vortrag "Warum Feminismus - heute?!" Den 3. Platz belegte Christoph Fischer, Friedrich-Spee-Gymnasium Trier, mit seinem Vortrag über „Debattenkultur - Wie der Diskurs verarmt".
Der amtierende Rotary Präsident Ulrich Zock hob die Leistung aller 10 jungen Teilnehmer hervor: „Ihr seid allesamt Gewinner! Ihr habt im Kreis Eurer Mitschüler als Beste überzeugt und Ihr habt Eure Schule im finalen Rhetorik Wettbewerb vertreten. Ihr habt aber noch viel mehr gewonnen. Ihr habt eigene Grenzen überwunden und viel persönliches Engagement gezeigt. Ihr habt mit viel Sachverstand komplexe Zusammenhänge in verständliche Worte gefasst und Ihr habt den Mut bewiesen, Eure Vorträge öffentlich zu präsentieren. Ihr habt Souveränität und Selbstbewusstsein gewonnen und könnt wirklich stolz auf Eure Leistung sein!“ Als Anerkennung erhielten alle einen Gutschein der Buchhandlung Stephanus. Die Schüler hatten sich der sechsköpfigen Jury gestellt, bestehend aus Dr. Andrea Mohr (RC Trier Hochwald), Elena Valette, selbst Gewinnerin des Rhetorik-Wettbewerbs und Michael Schulze (beide vom Rotaract Club Trier), ebenso den Rotariern Thomas Steinhauer, Georg Stephanus und Dr. Jan Glockauer.
Dem Rotary Club war es ein Anliegen, auch die Arbeit der Lehrer zu wertschätzen, die Ihre Schüler zur Teilnahme motivierten und ihre Fähigkeiten mit guter Projektarbeit schulten. Der Initiator des Rhetorik Wettbewerbs, Artur Friedrich, hatte zum Jubiläum fünf zusätzliche Spenden über jeweils 400 Euro zur Verfügung gestellt, die an fünf Schulen weitergeben wurden. Ein besonderer Dank galt ihm für das Engagement, diese Plattform für junge Menschen vor 20 Jahren ins Leben gerufen haben. Ein ebenso großer Dank gebühre, so Zock, Joachim Immelnkemper, der sich seit vielen Jahren um die Organisation gekümmert hatte. Zock dankte auch dessen Nachfolger Thomas Steinhauer, der die diesjährige Organisation übernommen hatte
Der Rhetorik Wettbewerb hat als Erfolgsmodell mit dem Trierer Pilotprojekt viel bewirkt. Mittlerweile werden Wettstreite in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ausgelobt. Die beiden Gewinner sind bereits zum nächsten Wettbewerb in Aachen angemeldet.
Rotary bildet als Gemeinschaft von Berufsleuten in Führungspositionen ein weltweit aktives, sozial engagiertes Netzwerk. 1905 in Chicago gegründet, hat die Organisation heute mehr als 1,2 Millionen Mitglieder in 34000 Clubs in mehr als 200 Ländern der Welt. Rotarier unterstützen humanitäre und gemeinnützige Projekte, engagieren sich für Frieden und Völkerverständigung. Ein wichtiges weltweites Engagement gilt dem Ausrotten der Kinderlähmung. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Jugendarbeit. Rotary ist der größte, nicht kommerzielle Anbieter von Jugend-Austauschprogrammen. Jährlich nehmen mehr als 10.000 Jugendliche an weltweiten Austauschprogrammen teil. Zock betonte, dass gerade für Schüler Rotaract, die Jugendorganisation, interessant sei. Unter dem Motto „Lernen-Helfen-Feiern“ treffen sich junge Menschen im Alter von 18 bis 30 Jahren zweimal im Monat zu wechselnden Veranstaltungen. Wer Interesse an einer Mitarbeit habe, könne sich zum Beispiel bei der neuen Rotaract Aktion mit einbringen, der sogenannten Doing Good Challenge. Unter dem Motto „Team up – Doing good feels good!“ sind Jugendliche ab 14 Jahren eingeladen, im Team eine Sozialaktion zu planen und durchzuführen.
HINTERGRUND
Rotary Club Trier:
Rotary bildet als Gemeinschaft von Berufsleuten in Führungspositionen ein weltweit aktives, sozial engagiertes Netzwerk. Der Rotary Club Trier wurde am 01.12.1951 gegründet. Derzeit hat der Club 63 Mitglieder. Clubpräsident ist 2016/17 Ulrich Zock. Neben der Unterstützung von internationalen Projekten wie der Bekämpfung von Polio engagieren sich Rotary Clubs vor allem vor Ort im sozialen und kulturellen Bereich, aber auch mit vielfältigen Projekten in der Jugend- und Berufsförderung. Dem rotarischen Selbstverständnis des Dienens im Gemeinwohl folgend, sind weitere Beispiele die Unterstützung von Menschen in sozialen Notlagen, die Ausrichtung von internationalen Jugendcamps und Schüleraustauschen sowie überregionale Rhetorikwettbewerbe für Schüler.
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