Bei Fragen rund um Erziehung, Familie und Schule bietet der Rhein-Sieg-Kreis die Psychologischen Beratungsdienste an. In den vier Familienberatungsstellen in Siegburg, Eitorf, Bornheim und Rheinbach sowie in der Schulpsychologischen Beratungsstelle Siegburg arbeitet hierfür ein multidisziplinäres psychologisch und pädagogisch geschultes Fachteam.
Im vergangenen Jahr gab es in den vier Familienberatungsstellen über 1.600 Beratungen rund um Probleme Familienalltag, dabei belastete Corona die Menschen zwar weiterhin, darüber hinaus reichten die Themen aber auch von den Auswirkungen der Schulschließungen über eine fehlende Tagesstruktur bis hin zu existentiellen finanziellen Nöten. Im Vergleich zum Vorjahr 2021 sind die Zahlen der Beratungen leicht gesunken, aber das lag sicher nicht daran, dass es weniger Bedarf gab, sondern an den Kontaktbeschränkungen durch die Corona-Pandemie: Dabei waren die Mitarbeitenden der Beratungsstellen verstärkt am Telefon oder per Videochat im Einsatz, wobei diese nicht in den Statistiken erfasst werden. Mit der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 kam auf die Menschen in den betroffenen Gebieten eine weitere Krisensituation hinzu.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Psychologischen Beratungsdienste des Rhein-Sieg-Kreises mussten also höchst flexibel reagieren und in kürzester Zeit Angebote gestalten, so etwa Lehrkräfte, OGS-Mitarbeitende sowie Schülerinnen und Schüler und deren Eltern beim Umgang mit dem Erlebten unterstützt werden. Dabei bedeutete Beratung oft einfach nur zuhören und „ein offenes Ohr“ für die Vorkommnisse der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 zu haben.
Auch in 2022 stehen die Expertinnen und Experten der Psychologischen Beratungsdienste des Rhein-Sieg-Kreises weiterhin gerne zur Verfügung. Die Beratung unterliegt grundsätzlich der Schweigepflicht und Freiwilligkeit, alle Angebote sind kostenfrei. |