Die Polizei der Bundesstadt Bonn warnt ihre Bevölkerung zum wiederholten Mal vor Trickbetrügern, die sich als „Polizisten“ ausgeben. Diese Warnung für ihre Bonner Bürger kann aber sicherlich inhaltlich deckungsgleich auch an alle Bürger in anderen Städten und Kommunen übertragen werden!
Demnach erhielten zahlreiche Bonner Bürger am 7. Oktober derartige Anrufe von vermeintlichen „Polizisten“, 20 wurden anschließend bei der richtigen Polizei aktenkundig. Der Anrufschwerpunkt lagen demnach in Kessenich, Gronau, Bornheim und Rheinbach. Ziel der Trickbetrüger sei es gewesen, Schmuck oder Wertgegenstände zu erbeuten. Teilweise sollen dabei auch technische Tricks zum Einsatz gekommen sein indem den Angerufenen mittels Display des Telefons vorgegaukelt wurde, dass dort entweder die Notrufnummer der Polizei (110), allerdings mit Vorwahl, oder aber die örtliche Polizeidienststelle anrufe. Dass etwa die für die Bürger geschaltete Notrufnummer bei jemandem „zurück rufe“ ist dabei genauso falsch, wie die Tatsache, dass dieser Notrufnummer eine Vorwahl vorangestellt ist. Die Notrufnummern funktionieren IMMER ohne Vorwahl! Auch die örtliche Polizeidienststelle wird sich nicht auf diesem Wege beim Bürger melden !
Nimmt der Bürger das Gespräch an, behaupten die sich als „Polizist“ ausgebenden Kriminellen, es habe in der Umgebung des Angerufenen zuletzt vermehrt Einbrüche gegeben oder man habe bei jetzt festgenommenen Dieben einen Zettel mit der Adresse des Angerufenen gefunden. Daher müsse „die Polizei“ die Bargeld- oder Schmuckbestände überprüfen. DAS IST NATÜRLICH BLANKER UNSINN!
Bei einer anderen Masche versuchen die Betrüger ihre Opfer auszuspionieren, um an deren Hab und Gut zu kommen. Danach folgt das Angebot, den Schmuck oder das Bargeld von einem „Kriminalbeamten“ abholen zu lassen. Dieser werde es an einen sicheren Ort bei der Polizei bringen. Durch diese Vorgehensweise, bei der die Opfer in
Angst versetzt werden sollen, haben Betrüger leider immer wieder schon hohe Summen erbeutet. Das passiert nicht zuletzt, weil sie sofort nachsetzen und ihren Opfern kaum Gelegenheit geben, über das Gespräch nachzudenken oder sich bei Dritten oder Verwandten zurückzuversichern.
Daher rät die Polizei eindringlich:
Lassen Sie sich den Namen nennen, legen Sie auf, rufen Sie Ihre örtliche Polizeibehörde über die Rufnummer 110 an und schildern Sie den Sachverhalt
Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre Vermögens-verhältnisse oder andere sensible Daten
Öffnen Sie unbekannten Personen nicht die Tür. Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu
Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen, angebliche Mitarbeiter von Polizei, Staatsanwaltschaft, Gericht oder Geldinstitut
Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie Anzeige |