Aus gegebenem Anlass weist das Kreisgesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises darauf hin, dass Impfungen vor schweren Krankheiten schützen können. Daher appelliert es eindringlich vor Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen. Allein im Januar habe es bislang neun aktenkundige Fälle von Masern gegeben. Betroffen waren demnach zwei Erwachsene und sieben Kinder, darunter ein Grundschulkind. Das Gesundheitsamt reagierte sofort: In der betroffenen Schule wurden die Impfausweise aller Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und weiterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kontrolliert. Erschreckende Feststellung: 38 Kinder und zwei Erwachsene konnten keinen Impfschutz nachweisen. Zu ihrem eigenen und dem Schutz der Allgemeinheit wurden sie vom Schulbesuch ausgeschlossen.
Dr. Rainer Meilicke, der Leiter des Kreisgesundheitsamtes, stellt erschreckend fest, dass nicht nur nicht alle Kinder gegen die hochansteckenden Masern ausreichend geschützt seien, sondern dies auch auf etliche Erwachsene zutreffe. Im Zweifel könne man im Impfausweis nachschauen.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollten 95 Prozent aller Kinder spätestens bis zu ihrem vierten Geburtstag einen wirksamen Impfschutz gegen Masern haben. Für einen umfassenden Schutz sollten sie bis zu ihrem zweiten Geburtstag die erste Masernimpfung erhalten, die zweite muss dann bis zum vierten Geburtstag erfolgen. |