Wie die Verantwortlichen der Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg (KPD RS), an ihrer Spitze Landrat Sebastian Schuster, anlässlich der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik 2017 herausstellten, lebt es sich im landesweiten Vergleich aller 47 KPB´s demnach hier am sichersten. Wie der Landrat dabei hervorhob, habe die Frage nach Sicherheit oberste Priorität, dies sei – erfreulicherweise - erneut gewährleistet.
Zwar wurden 20.059 Straftaten gemeldet, dennoch befinde man sich damit, im Vergleich zum Land, auf einem niedrigen Niveau, gegenüber dem Berichtszeitraum des Vorjahres hätten diese um 7,4 Prozent abgenommen. Das sei zwar für die von Straftaten Betroffenen kein großer Trost, aber im Sinne einer niedrigen Kriminalitätsrate immerhin erfreulich. Vor allem Wohnungseinbrüche und die Sicherheit auf öffentlichen Plätzen sind dabei von großem Interesse. Auf das letzte Jahrzehnt gesehen , sei die Zahl registrierter Kriminalität auf den niedrigsten Wert gesunken, wie Ralf Dittrich, Leiter der Direktion Kriminalität in der KPB RS erläuterte. Wie er nicht ohne gewisse Genugtuung ergänzte, sei die Aufklärungsquote auf den den besten Wert gestiegen, kletterte auf 54,82 Prozent. Gleichzeitig stellte Dittrich heraus, dass die Bekämpfung der Einbrüche ein Schwerpunkt der Arbeit der Behörde sei. Dies unterstrich auch der Landrat, der daher nicht ganz ohne Stolz anmerkte, dass die intensiven Bemühungen der Kreispolizei Früchte trügen, da Wohnungseinbrüche tendenziell rückläufig seien und die Gewaltkriminalität auf einem konstanten Niveau bleibe. Aber nicht nur bei Wohnungseinbrüchen und Gewaltkriminalität lebt man im Rhein-Sieg-Kreis relativ sicher, dies gelte auch für Diebstähle. Wenngleich dennoch 7.596 Straftaten zu verzeichnen waren, so sei dies der niedrigste Wert seit fünf Jahren.
Bei aller erfreulichen Euphorie über niedrige Kriminalität bei Einbrüchen, Gewaltdelikten und Diebstählen, bereitet ein Bereich den Verantwortlichen der KPB große Sorge, die der Widerstandsdelikte gegenüber Vollzugsbeamte. Dieser wert stieg 2017 leicht an, rund 80 Taten waren zu verzeichnen. Eigentlich liege die Zahl durchaus noch weit höher, aber beleidigende Gesten oder Worte erfüllten und führten oftmals nicht den Straftatbestand. Abteilungsleiter Günter Brodeßer brachte zum Ausdruck, dass seine Kollegen oft nicht verstehen würden, weshalb sie so abfällig beschimpft würden, da sie oftmals ja nur würden helfen wollen. Von den rund 250 Kollegen der Direktion Einsatz und Gefahrenabwehr sei im vergangenen Jahr etwa jeder zweite körperlich oder verbal angegriffen worden. Brodeßer findet, dass es notwendig sei, die „Respekt-Kampagne“ der Vergangenheit, als entsprechende Banner bei Veranstaltungen informierten und Sticker auf den Dienstfahrzeugen dafür warben, noch einmal „neu aufgelegt“ würde. Dabei hob Brodeßer zusammen mit dem Landrat hervor, dass dies (leider) nicht nur die uniformierten Kollegen der Polizei, sondern auch von Rettungsdienst oder Feuerwehr betreffe. Der Landrat warf in diesem Zusammenhang die Frage auf, was wohl passieren würde, wenn jene Personen, die jetzt gegen Beamte oder Helfer vorgingen, einmal selbst in eine missliche Lage kämen und Hilfe bräuchten, dies aber aufgrund von Behinderungen nicht in der gebührenden Schnelligkeit erfolgen könne.
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