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Telefonische Asssistenz des Leitstellen-Disponenten der Feuerwehr bei Herzdruckmassage
05.11.2017 19:07:36
Die Gesprächs- und Selbsthilfegruppe `Rund ums Herz´ trifft sich üblicherweise jeden ersten Mittwoch im Monat in den Räumlichkeiten des Gesundheitszentrums `Am Lindenhof 2´ in der zweiten Etage mit Zugang durch die Apotheke auf der Bonner Straße 81 in Sankt Augustin. Nicht so aber im November, denn da traf man sich in den Räumlichkeiten der Feuerwehr am Siegburger Neuenhof. Das Thema lautete diesmal „Leben retten ist eigentlich gar nicht so schwierig“. Dabei sollte es um die Reanimation durch einen Ersthelfer durch Assistenz eines Leitstellen-Disponenten der Feuerwehr gehen.
Rainer Walterscheid, ehrenamtlicher Beauftragter der Deutschen Herzstiftung im Rhein-Sieg-Kreis, dankte den zahlreich Erschienenen und übergab das Wort an Dr. Anja Kraemer vom Helios-Krankenhaus Siegburg, die in die Thematik einführte und dann das Wort an Peter Keppel, einen der Leitstwellen-Disponenten der Siegburger Feuerwehr weitergab.
Dr. Kraemer betonte, dass der Rettungsdienst bis zu acht Minuten, mancherorts leider aber auch schon mal durchaus länger, benötige, um vor Ort zu sein. Gleichzeitig stellte sie dar, dass entgegen der Annahme das Herz zwar durchaus länger still stehen könne (bis zu 20 Minuten), beim Gehirn aber ab etwa fünf Minuten ohne Versorgung mit Sauerstoff irreversible, also schädigende und nicht wieder umkehrbare Schäden aufträten. Je länger das Gehirn also ohne Sauerstoff bleibe, desto schwerwiegender seien die zurückbleibenden Schädigungen, die auch nicht mehr im Stationären auf den Intensivstationen behoben werden könnten. Aufgrund der aber kaum reduzierbaren zeitlichen Diskrepanz bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes komme es darauf an, dass ein Ersthelfer diese Zeit überbrückt, damit der Kreislauf des nicht Ansprechbaren wieder in Gang komme und bleibe.
Anschließend hob Dr. Kraemer die aktuelle Situation hervor, in der leider zu wenig Ersthelfer, aus unterschiedlichsten Motivationen sich nicht trauten erste lebenserhaltende Maßnahmen an Patienten durchzuführen. Einerseits sicherlich aus der Furcht heraus etwas falsch zu machen, andererseits fälschlicherweise annehmend, der Betreffende schlafe schlicht seinen Rausch aus. Auch fürchteten sie wohl im Nachhinein in Regress genommen werden zu können, doch das sei falsch! Wie sie mehrfach betonte, könne man es nicht gar nichts schlimmer machen als es ohnehin schon sei. Am schlimmsten sei es vielmehr, aus der geschilderten unbegründeten Furcht heraus nichts zu tun, Denn ohne die Hilfestellung hätte der Betreffende ohnehin keine Chance! Im Krankenhaus könne man mögliche „Fehler“ beheben, die Lücke des Nichtstuns könne könne aber auch im Nachhinein nicht geschlossen werden.
Dann stellte Dr. Kraemer in Zusammenarbeit mit Anja Maurer, einer Rettungsassistentin der Siegburger Feuerwehr, zunächst mit einem Dummy das übliche Auffinden eines Verunfallten vor: Ansprechen des Betroffenen (um festzustellen, ob dieser bei Bewusstsein sei) sowie des weiteren Vorgehen. Dabei hob sie hervor, dass nach den neuesten Richtlinien das zweifache Beatmung nach 30 Drücken (vor dem Beatmen eines Fremden scheuen sich viele wegen der Angst sich mit irgendetwas anzustecken zurück) nicht mehr vorgesehen sei. Stattdessen soll man sich auf das Drücken konzentrieren. Der nicht Ansprechbare sollte möglichst auf einer festen Unterlage liegen. Nachdem man sich neben den Oberkörper gekniet und diesen freigelegt hat, sucht man den Druckpunkt (Mitte der Brust, nicht mehr „die Kuhle“ am Brustbein) und drückt mit gerstreckten Armen aus dem Oberkörper heraus in „zügigem Rhythmus“. Als Richtlinie für das Drücken soll man sich etwa 100 mal pro Minute denken. Klar, das erscheint heftig, vor allem unter dem Gesichtspunkt dies längere Zeit tun zu müssen. Manchen helfe dabei etwa das Summen flotter Rhythmen, Beispiele für Melodien gebe es viele, `Atemlos´ von Helene Fischer sei nur eine. Der Ersthelfer dürfe auf jeden Fall erst mit der Druckmassage aufhören, wenn der Rettungsdienst erschienen ist und übernommen habe. Sofern der Ersthelfer keine weiteren Helfer, etwa zur Heranführung an den Unglücksort (zeigen des Weges oder öffnen von Türen) habe, müsse er natürlich gegebenfalls dies selbst tun und die Druckmassage in diesem Fall dann doch unterbrechen.
Anschließend stellten Dr. Kraemer, Maurer und der anwesende Leitstellen-Disponent Peter Keppel ein Verfahren dar, wie man die Druckmassage mit Assistenz eines erfahrenen Helfers aus der Leistelle bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durchführen kann, ohne dass der Leistellner vor Ort ist. Dabei handelt es sich um eine Anleitung des Ersthelfers über Smartphone/Mobiltelefon. Der Disponent fragt gewisse Parameter ab, welche er ebenso von einer Vorlage (am Computer oder seinem Smartphone) abliest. Anschließend soll der Ersthelfer im Rhythmus „jetzt – jetzt – jetzt“ drücken. Daran kann der Disponent ersehen, ob der Ersthelfer die Hilfeleistung optimal durchführt und gegebenenfalls eingreifen korrigieren. Das Smartphone stellt der Ersthelfer dabei am besten auf Raumklang, sollte dies nicht möglich sein, soll er das Telefon einfach neben sich legen.

veröffentlicht von Sigurt G. Zacher


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