Seit kurzem kann der Rhein-Sieg-Kreis auf ein im einmaliges muti-funktionales Hilfsmittel zurückgreifen, das LUF60. Es kann sowohl direkt, als auch mittels Funkfernbedienung gesteuert und betrieben werden. Die ferngesteuerte Maschine besteht aus einer großen Turbine mit Düsenkranz und einem Fahrgestell mit Raupenfahrwerk. Über den Düsenkranz wird Wasser fein zerstäubt; es entsteht eine große Kühlwirkung und dem Brandbereich wird Wärmeenergie entzogen. Im Bedarfsfall lassen sich Schaumrohre montieren. Die „Wurfweite“ von Schaum und Wasser beträgt bis zu 60 Meter. Demnach eignet sich das Fahrzeug für Brände in Tunneln und Tiefgaragen ebenso wie zur Entlüftung stark verrauchter Bereiche. Hat die „fahrende Schneekanone“ die erste, grobe Arbeit ohne Gefährdungs-Potential für die Manpower erledigt, kann die Feuerwehr-Mannschaft für die weiteren Lösch- oder Bergungsarbeiten nachrücken.
Für die Neuanschaffung nahm der Kreis nach eigenen Angaben 250.000 Euro „in die Hand“. Wie Landrat Sebastian Schuster im Beisein von Siegburgs Bürgermeister Stefan Rosemann und Kreisbrandmeister Stefan Gandelau bei der Vorstellung hervorhob, soll das Löschmittel-Unterstützungsfahrzeug, das in die Obhut der Feuerwache Siegburg stationiert ist, allen Feuerwehren im Kreis zugute kommen. Hintergrund der Bereitstellung sei, dass die Kreise und kreisfreien Städte gemäß des Gesetzes über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz (BHKG) die Einheiten und Einrichtungen für die überörtliche Bedarfsdeckung im Brand- und Katastrophenschutz vorhalten. In diesem Sinne finanziert der Rhein-Sieg-Kreis die Investition sowie die Anschaffung von Zubehör und Wartungs- und Instandhaltungskosten des LUF 60. Die Siegburger Feuerwehr stellt das Personal und übernimmt die Durchführung der Wartung. Im Einsatzfall bringt die Feuerwehr Siegburg, in Abstimmung mit dem Rhein-Sieg-Kreis, das LUF an den jeweiligen Einsatzort. |