Oh, wie armselig wäre die Welt doch ohne Jahrestage! Da es für jeden bedeutenden wie unbedeutenden soetwas zu gebeb scheint, müssen sich zumeist mehrere die begrenzte Zahl der 365 Tage des Jahres teilen.
Am 21. März fielen etwa der „Internationale Tag des Waldes“ und der „Welttag der Poesie“ zusammen. Einer der größten deutschen Dichter (und Denker), ein "gewisser" Johann Wolfgang von Goethe, erkannte und sagte schon vor vielen Jahren (Jahrhunderten), „Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du gewesen“. Wie wahr!
In diesem Kontext galt und gilt es sich im Rahmen des „Internationalen Tages des Waldes“ in diesem Jahr Gedanken über das Motto „Wald und Gesundheit“ zu machen. Dies sollte geschehen als Reaktion auf die globale Waldvernichtung und die Wichtigkeit aller Arten von Wäldern betonen und würdigen, da die Wälder wichtige Ökosysteme darstellen, welche eine Vielzahl von Pflanzen und Tierarten beherbergen. Ihre Bedeutung bei der Luftreinigung, der Bodenerhaltung und der Klimaregulierung ist nicht zu unterschätzen. Dennoch sei der Wald einer ständigen Bedrohung ausgesetzt und der Raubbau (nicht nur in den Wäldern des Amazonas, dort aber mit größtem Umfang) geht unvermindert weiter. Einer der Gründe wird in der fortschreitenden Urbanisierung gesehen, bei der die Wälder für die Entwicklung von Wohngebieten und Straßen gerodet werden. Aber auch die Gier der Menschen (in den Amazonas-Gebieten) nach Anbauflächen für sogenannte „alternative Energieträger“ wie Raps spielt hierbei sicher eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Während man in europäischen Wäldern möglicherweise mit der Gewinnung von Anbauflächen für „alternative Energieträger“ weniger zu tun hat, sind hiesige Problemfelder anders gelagert: Dürren, Stürme, Brände und Schädlinge bedrohen hier mehr die heimischen Wälder. „Käferholz“ ist - anders als Holz aus Sturmschäden nicht zu lagern – und bei der Weiterverarbeitung auch nicht für jede Belastung geeignet, da diese Schäden das Holz stark negativ geprägt und verändert hätten, wie Lisa Anschütz, die umweltpolitische Sprecherin der Grünen Fraktion Rhein-Sieg erklärt und weiter ausführt, dass der Wald „der schnellen Mark“ von vor 70 Jahren tot sei und man gut überlegen und danach handeln müsse, ob und wie man es schaffe, in 100 Jahren einen neuen und gesünderen Wald zu haben. Besonders gefährdet seien dabei Wälder, in denen nur eine Baumart stünde. Vor allem Fichten würden in unserer Region, resultierend aus der Kombination von Wassermangel und Borkenkäfer, absterben, eine Wiederbewaldung und der Waldumbau müssten daher in ihren Augen im Fokus stehen. |