Bislang beteiligen sich zwei Unternehmen aus dem Rhein-Sieg-Kreis, die Kuhne Gruppe und die BMW Hakvoort GmbH,an dem Berufsfindungsprojekt „Jump in“. Am 18. Januar 2023 öffnen hoffentlich nicht nur diese ihre Tore für Jugendliche der Klassen 8 bis 10 von Haupt-, Real-, und Gesamtschulen, um im Rahmen eines Praktikums einen Einblick in die unternehmensspezifischen (technisch basierten) Arbeitsbereiche zu vermitteln. Die für einen technischen Beruf infrage kommenden Schüler werden zuvor von den Schulen ausgewählt. Die Schüler werden im Rahmen der Tour in Bussen zu den je zwei angefahren Unternehmen und erfahren jeweils in 90 Minuten aus erster Hand etwas über die dortigen Arbeitsfelder.
Da das althergebrachte Klischee, hier die Berufe für Mädchen (Kinder, Küche, Pflege), dort für Jungen (Maschinenbau, Technik, Werkstatt) seit vielen Jahren zwar mehr als überholt, in den Köpfen von so manch Unternehmen, Großeltern und Eltern zu manifestiert zu sein scheint, richtet es sich auch an Mädchen. Im Rahmen des Praktika sollen die Jugendlichen einen Einblick „hinter die Kulissen“ erhalten – bei Kuhne in den Maschinenbau, bei Hakvoort die Werkstatt - und dabei für sich ermitteln können, ob sie in dem jeweiligen Berufsfeld zukünftig ihre Zukunft sehen könnten.
Die beiden sich bislang an dem Projekt beteiligenden Unternehmen haben erkannt, dass es im gewerblich-technischen Bereich mittlerweile zwar durchaus viele Ausbildungsstellen ubd -möglichkeiten für Jugendliche, hierfür aber zu wenige Bewerber gibt. Ein Studium wird oftmals scheinbar als lukrativer und finanziell besser angesehen, was aber mitnichten der Fall sei.
Während die eine Lehre absolvierenden Jugendlichen zunächst zwar sicher nur „kleines Geld“ verdienen, haben Studierende in der Zeit ihrer Zeit an der Universität keine berufsbezogenen Einkünfte. Auch wenn sie später möglicherweise eine höhere Entlohnung erhalten, können sie die „Ausfallzeit“ währende des Studiums, wenn überhaupt, nur langfristig aufholen. Daher soll das Projekt `Jump in´ versuchen Brücken gegen eine unbedingte akademische Ausbildung bauen und Hemmschwellen gegen technik-basierte Tätigkeiten versuchen abzubauen.
Vor Ort, im Gespräch mit den dort beschäftigten Auszubildenden und bei deren Mitarbeit sollen die Schüler durch hautnahe Erfahrung Lust auf eine entsprechende Tätigkeit vermittelt werden.
Die Initiative `Jump in´ ist derzeit mit der Akquise weiterer sich beteiligender Unternehmen aus der Region befasst, nicht zuletzt, weil auch die Liste der sich für das Projekt interessierenden Schulen lang ist. Ansprechpartnerin für sich daran beteiligen wollenden Unternehmen ist Dr. Christine Lötters in Bonn. |