Auch wenn die aktuelle geopolitische Lage nicht gerade erfreulich ist, so kann zumindest der Rhein-Sieg-Kreis eine erfreuliche Entwicklung der Entwicklung der Treibhausgas-Emissionen verzeichnen, nämlich einen moderaten Rückgang.
Für die Jahre 2016 bis 2019 konnte der Kreis durchschnittlich einen Auststoß pro Person von etwa acht Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO₂) verzeichnen. Hierbei seien jedoch ncah Darstellung des Kreises die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs noch nicht berücksichtigt.
Mit den bislang veröffentlichten Zahlen soll der Kreis unter dem deutschlandweiten Durchschnitt von 8,8 Tonnen pro Einwohner und Jahr im gleichen Zeitraum liegen. Als ein wesentlichen Grund für den etwas besseren Bilanzwert wird der verhältnismäßig geringere Anteil an energieintensiven Gewerbe- und Industriebetrieben im Kreisgebiet, wie beispielsweise Anlagen zur Stahlproduktion oder vergleichbare produzierende Gewerbebetriebe, gesehen.
Im langjährigen Vergleich zeige sich insgesamt ein Trend zu einer moderaten Abnahme der Energieverbräuche und damit des Kohlendioxid-Ausstoßes im Kreis. Eine Ausnahme davon bilde jedoch der Verkehrssektor: Insbesondere der motorisierte Individualverkehr (also PKW oder Motorräder) und der Güterverkehr einschließlich Lieferfahrzeuge seien für eine Zunahme des Energieverbrauchs im Verkehrssektor um 2,1 Prozent in 2019 gegenüber 2016 verantwortlich. Auf den Verkehr entfalle insgesamt rund ein Drittel der energiebedingten Treibhausgasemissionen im Kreisgebiet.
Wie Tim Hahlen, Umweltdezernent des Rhein-Sieg-Kreises, zusammenfasst, sei man mit Ausnahme beim Verkehr auf dem richtige Weg. Allerdings sehe er auch einen deutlichen Nachholbedarf bei der Erzeugung erneuerbarer Energien in der Region. Die Produktion von Strom aus erneuerbaren Quellen habe in den vergangenen Jahren zwar kontinuierlich zugelegt, liege aber im Jahr 2019 mit einem Anteil von 7,5 Prozent am Verbrauch im Vergleich zu Gesamtdeutschland (41,1 %) weiterhin auf einem niedrigen Niveau. |