Freuen können sich Fußgänger und Radfahrer zwischen den Ortsteilen Nackhausen und Schwellenbach an der Landesstraße 318, der dortige Bürgerradweg ist fertig. Dessen Bedarf wurde bereits vor einigen Jahren grundsätzlich erkannt, unter Federführung des Rhein-Sieg-Kreises wurde er in nur rund 18 Monaten als Bürgerradweg geplant und gebaut.
Wenngleich diese Sache durchaus zu begrüßen ist, gibt es auch weiterhin große Schwachstellen im Hinblick die Straßen begleitende Radwege. Ein gutes Beispiel hierfür ist etwa der Radweg zwischen Seelscheid und Pohlhausen. Nach Angaben von damaligen Anwohnern sollte der Radweg bereits 1980, also weit vor der Wiedervereinigung und dem mittlerweile starken Verkehrsaufkommens rund m das Leverkusener Kreuz oder die maroden Brücken an der A3 und der A45 fertiggestellt sein, einschließlich einer Verlegung um rund 100 Meter in Richtung Herkenrath. Die Betonung liegt hierbei auf „sollte“, denn passiert ist in den mittlerweile 42 Jahren so gut wie nichts! Lediglich wurde ein Radweg von Seelscheid bis Heister fertiggestellt, aber das auch nur, weil zwischenzeitlich der Fußballplatz unten im Dorf nach `Breitscheid´ verlegt und dort ein Kunstrasenplatz errichtet wurde. Das Areal für eine Leichtathletikanlage ist zwar auch vorhanden, aber dort „glänzt“ eine holperige Wiese, am Rand könnte man Beachvolleyball in einem „Sandkasten“ spielen. Von der DLV-konformen sechsbahnigen 400m-Runde, der Hoch- und der Weitsprunganlage ist aber nichts zu sehen.
Ganz zu schweigen von den rund 2,5 Kilometer zwischen Heister und Pohlhausen! Diesen Radweg gibt es seit 42 Jahren noch immer nicht! Wie sagte einst ein Siegburger PHK nach dem Tag der Kommunalwahl anno 2009, nach dem Tod einer Radfahrerin an der dortigen Querungshilfe, als sie aus Richtung Pohlhausen kommend auf den Radweg wechseln wollte und dabei durch ein verbotswidrig auf der falschen Fahrbahnseite aus Richtung Seelscheid kommenden Autofahrer, der ein langssaames Fahrzeug überholen wollte, „aufgeladen“ und in den Graben auf der Seite von Heister geschleudert wurde, „was regen Sie sich auf, Sie haben hier doch erst eine(n) Toten!“
Auch andere Radfahrer wurden in 40 Jahren etwa 35 bis 40 Situationen lebensgefährlichen Szenarien ausgesetzt, leben nur dank 10. und 11. Sinn noch! „Alternativvorschläge“, wie etwa Radfahrer mögen doch die Wirtschaftswege benutzen, wie aus dem Kreishaus getan (!), sind wenig zielführend, da es sich der semantischen Bedeutung nach eben um Wirtschaftswege für landwirtschaftliche Fahrzeuge handelt, die aber anstelle der dortigen „Berg- und Talfahrt“ auch lieber auf der Bundesstraße verkeheren! |