Seit Jahren hadern die Anlieger zwischen Seelscheid und Pohlhausen damit, dass es zwischen den beiden genannten Ortschaften keinen Rad- und Fußweg gibt. Zunächst geplant, war dann das Geld nicht da, weil das Rathaus in Neunkirchen natürlich wichtiger war. Am Tage der letzten Kommunalwahl kam dann sogar eine Person zu Tode, weil sie von der Bundesstraße auf den Radweg bei Heister zwar wechseln wollte, durch eine hirnlose Tat eines Fahranfängers jedoch auf das Fahrzeug aufgeladen und getötet wurde.
Dann kam die – unsägliche – deutsche Einheit, das Geld wurde „lieber“ in Mitteldeutschland „vergraben“, um dort goldene Wasserhähne, 1a-Straßen und Ähnliches „zu schaffen“, dann die Wirtschaftskrise und schließlich die „Notwendigkeit“ jedem auch nur noch so kleinen Land Europas dessen Unvermögen mit Geld umzugehen „zu honorieren“, indem nun dort das Geld des deutschen Steuerzahlers, statt in die eigene Infrastruktur zu stecken, „versenkt“ wird. Länder und Kommunen sind dauerhaft klamm bei Kasse, erforderliche Investitionen in die Infrastruktur finden einfach nicht – oder nur an nachgeordneten, eigentlich unwichtigen Stellen, statt!
Seit nunmehr über 30 Jahren warten die Anlieger zwischen Pohlhausen und Seelscheid darauf, dass sie an das öffentliche Rad- und Fußweg-Netz angeschlossen werden. Bis Heister ist man ja mittlerweile vorgedrungen, allerdings wohl mehr aus der Notwendigkeit heraus geboren den dort installierten neuen Sportplatz für Kinder und Jugendliche erreichbar zu machen. Dass es dabei auch zu einigen absonderlichen Situationen, etwa in der Kurve in `Unterste Zeith´ kam, wo Bäume, statt das morsche und marode Gehölz einfach abzuholzen, schlicht umrundet wurden, ist nur eine Episode am Rande.
Bleibt zu hoffen, dass der Radweg zwischen Heister und Pohlhausen auf der von Seelscheid aus gesehen rechten Seite fortgeführt wird(!), um ein unnötiges Wechseln der Seite und der damit verbundenen Verkehrsgefährdung für Fußgänger und Radfahrer zu vermeiden. Sollten im Rahmen der Verlegung von Krahwinkel Richtung Herkenrath dabei dennoch einige Bäume zwischen Heister und Pohlhausen `daran glauben´ müssen, ist dies sicher zu verschmerzen – trotz möglicher Einwendungen von Öko-Aktivisten! (za) |