Katrins schönes Lächeln begegnet einem derzeit an vielen Stellen. Familie und Freunde der krebskranken Mutter tun alles dafür, möglichst viele junge, gesunde Erwachsene zur Registrierung als Stammzellspender bei der Stefan-Morsch-Stiftung zu bewegen. Auch die Kollegen von Katrins Mann wollen helfen: Deshalb öffnet die Hahn Automotion GmbH am Montag, 3. Dezember, zwischen 14 und 18 Uhr, die Türen seiner Kantine in der Liebshausener Straße 3, in Rheinböllen, für alle die, die helfen wollen.
Katrin ist keine Frau, für die Steine im Weg bislang besondere Bedeutung hatten. Geradlinig hat sie ihre Ziele verfolgt: Mit 16 Jahren eine Ausbildung als Augenoptikerin gemacht, direkt danach den Meister-Lehrgang. Beruf, Familie, Freunde, Musik … alles unter einen Hut – kein großes Thema. Im Frühjahr 2018 hat Katrin ständig Husten. Sie fühlt sich unwohl. Dann hustet sie plötzlich Blut. Ein Alarmzeichen – auch für die Ärzte. „Lungenentzündung“ wäre die harmlosere Diagnose gewesen. Stattdessen hat ihre Krankheit einen Namen, der schon kaum auszusprechen ist: „Non-Hodgkin B-Zell Lymphom“, ein bösartiger Tumor.
Den Torturen einer Chemotherapie stellt sich die Augenoptiker-Meisterin: „Ich will meine Tochter aufwachsen sehen“, sagt sie ihrem Vater. Zusammen mit seiner Frau Annelie, mit Katrins Ehemann und vielen Freunden und Helfern, stürzt er sich in die Aufgabe einen Aufruf für Katrin und andere Patienten zu starten, die möglicherweise nur durch eine Stammzellspende gerettet werden können. Hahn Automation GmbH ist der Arbeitgeber des Ehemanns. Auch die Spezialisten für Robotertechnik in Rheinböllen wollen ihrem Kollegen zur Seite stehen und planen, den Aufruf zu unterstützen.
11.000 Menschen erkranken in Deutschland jedes Jahr an Leukämie oder einer anderen bösartigen Krankheit, die möglicherweise nur durch eine Stammzellspende geheilt werden kann. Sie brauchen die Zellen eines fremden Menschen, der die gleichen genetischen Merkmale hat, und bereit ist, Menschen wie Katrin ein neues blutbildendes System zu schenken. Die Chance, einen solchen Lebensretter zu finden, liegt im schlimmsten Fall bei 1: mehreren Millionen. Deshalb sollen sich am Montag, 3. Dezember, in der Kantine von Hahn Automation möglichst viele junge, gesunde Menschen unter 40 Jahren als potenzielle Lebensretter bei der Stefan-Morsch-Stiftung, der ersten Stammzellspenderdatei Deutschlands, als Spender registrieren lassen.
Mit jedem gesunden Erwachsenen, der sich mit Hilfe einer Speichelprobe typisieren lässt, wächst die Chance, Leben zu retten. Wer älter oder selbst erkrankt ist, kann trotzdem durch eine Geldspende die Arbeit der Stefan-Morsch-Stiftung unterstützen.
Spendenkonto Stichwort „Hilfe für Katrin“ Kreissparkasse Birkenfeld: IBAN: DE35 5625 0030 0000 0797 90 SWIFT‐BIC: BILADE55XXX
Ist eine Online-Registrierung möglich?
Über die Homepage der Stefan-Morsch-Stiftung kann man sich jederzeit als Stammzellspender erfassen lassen. Über die Startseite kommt man zur Einwilligung. Dort müssen einige Gesundheitsfragen beantwortet werden. Nach dem Ausfüllen der Erklärung bekommt man ein Registrierungsset mit genauer Anleitung zugeschickt. Für Spender, die jünger als 40 Jahre sind, entstehen dabei keine Kosten. Mehr Info: Stefan-Morsch-Stiftung (www.stefan-morsch-stiftung.de), gebührenfreie Info-Hotline 08 00 - 766 77 24, info@stefan-morsch-stiftung.de.
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