Soest, den 01.04.2014 (BE)
Reaktion des Soester Spitzenkandidaten Berengar Elsner auf den heute veröffentlichten Artikel des Soester Anzeigers (Titel: "Am rechten Rand"):
Als ich auf den ersten Platz der Reserveliste der AfD für den Kommunalwahlkampf in Soest gewählt wurde, warnten mich meine Parteikollegen vor den daraus vermutlich resultierenden Pressekontakten. Angesichts ihrer unschönen Erfahrungen in der Vergangenheit durchaus verständlich. Allerdings wollte ich entgegen dieser Empfehlungen unbefangen und offen mit den Medien umgehen, da ich selbst ja noch keine schlechten Erfahrungen mit diesen gemacht hatte.
Ich nahm naiver weise an, daß man durch einen positiven Umgang mit diesen eine faire Behandlung wenn schon nicht erwarten, dann doch erwirken könnte.
Durch die folgende Berichterstattung sah ich mich jedoch in dieser Hoffnung enttäuscht.
Die Platzierung der Artikel über die AfD neben Berichten über rechtsextreme Vorgänge, die Loslösung von Äußerungen und Zitaten, die ich oder andere Soester AfD-Mitglieder im Gespräch getätigt hatten, und das Platzieren in anderem Kontext, ließen leider keinen Zweifel am journalistischen Niveau und den Absichten der Verfasser. Da keine konkreten Vorwürfe zu erheben waren und sind, wird durch eine diffuse Verquickung mit anderen Umständen und Vorgängen wieder einmal versucht, die Alternative für Deutschland auch in Soest in die rechte Ecke zu drücken.
Mit dem heutigen Artikel zeigt sich das schon wieder: nach der reißerischen Überschrift „Am rechten Rand“ beschreibt der Artikel im Wesentlichen, daß ehemalige Mitglieder der Soester AfD eine neue politische Heimat suchen, nachdem sie sich mit ihren ausländer- und islamfeindlichen Positionen nicht in der AfD wiedergefunden haben.
Jeder klar denkende Leser versteht, was das im Umkehrschluss über die AfD in Soest aussagt.
In der Vergangenheit hatte Herr Strumann vom Soester Anzeiger bereits mit einem Artikel versucht, das Scheitern der AfD bei der Wahlbewerbung in Soest herbeizuschreiben, indem er es als unwahrscheinlich darstellte, daß die benötigten Unterstützerunterschriften erreicht werden würden.
Daß jetzt, wo diese Unterschriften gesammelt wurden und die AfD zur Wahl in Stadt und Kreis Soest antreten wird, dieser inhaltlich inkonsistente und tendenziöse Artikel folgt? Ein Schelm, der Böses dabei denkt! Damit soll die AfD doch nicht etwa wieder einmal als unwählbar dargestellt werden?
Durch die Nennung der AfD in Verbindung mit rechtsextremen Personen oder Organisationen wird versucht ein Stimmungsbild zu erzeugen, das alle Mitglieder, Unterstützer und Wähler der AfD, speziell in Soest, desavouieren soll. Das ist angesichts unserer vielen, zum Teil auch prominenten, Soester Unterstützer, diesen gegenüber eine Frechheit, über die sich viele beim Vorstand der AfD beschweren. Wurden wir in die rechte Ecke gedrängt, als wir noch Mitglieder der FDP, der Linken, der SPD oder anderer Parteien waren?, fragen etliche.
Kein Wunder, daß viele Unterstützer und Wähler ob privat, in Behörden oder im öffentlichen Dienst, ihren Namen nicht genannt oder mit uns zusammen gesehen werden wollen, weil sie Nachteile und Verunglimpfung befürchten. Dieser Artikel reiht sich ein in die Reihe der Umstände, die diese Befürchtungen begründen. Daß man Nachteile befürchten muß, wenn man eine demokratische Partei in Deutschland unterstützen oder wählen will, ist ein Trauerspiel, ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft.
Die meisten Mitglieder und Unterstützer der AfD in Soest dürften dem Schreiber unbekannt sein. Auch auf mein Angebot uns einmal zu treffen um uns kennenzulernen, ging Herr Strumann nicht ein. Zu vorgefaßt scheinen seine Ansichten zu sein. Die Menschen und Umstände kennenzulernen über die man schreibt, wie es sich für jede ausgewogenen und objektive Berichterstattung und erst recht rein menschlich gehören würden, gehören wohl nicht zum journalistischen und persönlichen Anspruch des Herrn Strumann.
Zum Kommentar des Soester Anzeigers, in dem ein Ende der AfD in Deutschland und ihre Unwählbarkeit herbeigeredet werden sollen: Dieser entbehrt wie leider so häufig an dieser Stelle eine fundierte Recherche und objektive Berücksichtigung sowie Nennung aller Umstände. Das Negative wird genannt, das Positive weggelassen.
Da in 45 von 54 Bezirken in NRW die Alternative für Deutschland zur Kommunalwahl antreten wird, wird deutlich, daß sich hier eine Bewegung etabliert, die sich durch Selbstfindungsvorgänge in der Landes- und Bundesführungsebene nicht beeinträchtigen läßt. Die Menschen, die sich hier oft erstmalig politisch betätigen, sind sehr engagiert, verstehen sich in der Regel gut und leisten außerordentliches. Diese Entwicklung wird weiter gehen und erfolgreich sein. Ist erst einmal die kommunale und regionale Basis aufgebaut, werden sich daraus auch die weiteren Strukturen ergeben. Das ist nur natürlich und gerade einmal ein Jahr nach der Gründung einer Partei ein natürlicher Vorgang bei gleichzeitig tollen Ergebnissen.
In diesem Sinne wünsche ich allen Mitgliedern und Sympathisanten der Alternative für Deutschland viel Kraft und Erfolg im anstehenden Wahlkampf und freue mich darauf mit Ihnen nach der Wahl zusammen feiern zu können.
Mit besten Grüßen,
Ihr Spitzenkandidat für den Stadtrat in Soest,
Berengar Elsner |
