Am 03. Juli richtet der Akademische Reitclub der Universität des Saarlandes (ARC) zunächst den traditionellen Regionaltag aus, dessen Ausschreibung speziell auf die Reiter der Region und die Nachwuchspferde zugeschnitten ist. „Wir bieten neben Dressurpferdeprüfungen ab Klasse A noch zwei tolle Cup-Wertungen an“, informiert Dr. Jan Holger Holtschmit, erster Vorsitzender des gastgebenden ARC Saarland und damit Hauptinitiator dieses Turniers. „So gibt es eine M*-Dressur als Qualifikation für den 'ARC-Ü30-Amateur-Dressurcup' und eine S*-Dressur als Qualifikation für die Serie 'Erster Großer Wintermühle FAB Amateur-Cup'“, erzählt Holtschmit. „Die Prüfungen sind exklusiv für Amateur-Reiter. So konkurrieren sie nur mit ihresgleichen, nicht auch noch mit Profi-Reitern.“
Vom 08. bis 10. Juli später geht es auf der Reitanlage der Familie von Boch mit hochkarätigem Dressursport weiter. „Um den Teilnehmern attraktive Startmöglichkeiten auf höchstem Niveau zu bieten, haben wir das Spektrum an Prüfungen breit gefächert. So lockt der zweite Turnierteil mit folgenden Wettbewerben: S*-Dressur für Jungpferde, S***-Dressur Intermediaire II, S***-Dressur Grand Prix de Dressage und S***-Dressur Grand Prix Kür.“
Zudem hat der Verein ein Novum als besonderes Bonbon im Programm: den Copa Baroque. „Unser Großevent ist nämlich auch Austragungsort von zwei Qualifikationsprüfungen des 'Königs Barock Cup', dessen Finale auf der Equitana 2017 sein wird“, freut sich der Turnierchef. „Beide Wertungen sind exklusiv für Barockpferderassen wie Friesen, Lusitanos und Lippizaner. Geritten werden eine M**- und eine S*-Kür, getragen eine landestypische Tracht oder ein barockes Kostüm. Es ist eine große Ehre für unseren Verein, diese zwei Wettbewerbe ausrichten zu dürfen.“
Parallel zum Regelturnier findet unter der Ägide des Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten, kurz DKThR, wieder ein internationales CPEDI***-Turnier der FEI für Reiter mit Handicap statt. „Wir unterstützen damit betroffene Menschen bei ihrer geistigen, sozialen und körperlichen Entwicklung“, kommentiert Holtschmit, der auch beim DKThR den Vorsitz hat. „Der Pferdesport macht keinen Unterschied zwischen Menschen mit oder ohne Handicap. Jeder kann das Reiten, Fahren oder Voltigieren lernen und seinen Sport auch turniermäßig ausüben. Mit Handicap kann man im Leistungssport auf Regelturnieren gegen nicht-behinderte Sportler antreten oder auch an Behindertenturnieren teilnehmen“, informiert er. „Da die Passion für den Sport mit dem Pferd als Partner dieselbe ist, haben die Reiter mit Handicap ein besonderes Recht auf Förderung. Die Integration des Para-Turniers in das Dressurfestival ist unser Beitrag für den inkludierten Behindertenreitsport. Wir sind stolz, diesen Event nun schon seit mehreren Jahren ausrichten zu dürfen.“ Je nach Schwere ihres Handicaps sind die Reiter in die Grades I bis IV eingeteilt und treten einzeln wie auch als Team an. „Da unser Turnier für die Para-Reiter die letzte Möglichkeit ist, sich für die Olympischen Spiele in Rio zu qualifizieren, ist der Run auf unsere Prüfungen groß. „Die Reiter kommen von überallher, es werden sogar Teilnehmer aus Singapur am Start sein. Ob Paralympic-Sieger, Deutscher Meister, Welt- oder Europa-Meister – jeder will sich noch mal für die Teilnahme empfehlen. Daher ist auch die Paraequestrian-Elite, darunter bekannte Namen wie Hannelore Brenner, Dr. Angelika Trabert, Britta Näpel, Steffen Zeibig und Lena Weifen, wieder bei uns zu Gast“, so das positive Fazit von Holtschmit.
Christina Schneider, hch |