Nach 50 Jahren ist die christliche Organisation Wycliff (Burbach/Holzhausen) noch „ausgesprochen lebendig“, wie es auch das neue Motto des Werkes ausdrückt. Das soll gefeiert werden: Die öffentliche Festveranstaltung zum Jubiläum findet am 31. März um 19.00 im Leonard-Gläser-Saal der Siegerlandhalle in Siegen statt
Seit Wycliff 1962 in Neukirchen-Vluyn (Niederrhein) gegründet wurde, werden die inzwischen 160 Mitarbeiter von einer ungewöhnlichen Vision angetrieben: Sie glauben an den Wert der Muttersprache. Sie helfen kleineren und oftmals unterdrückten Völkern, ihre Sprachen zu erforschen und aufzuschreiben. Kultur und Sprache dieser Völker erfahren Wertschätzung, Menschen erhalten Würde und Bildungschancen. Aids-Aufklärung und Gesundheitserziehung können in der Muttersprache erfolgen.
Aber die Vision von Wycliff geht weiter und sieht den ganzen Menschen. Zusammen mit einheimischen Kirchen und konfessions-übergreifend wird die Bibel in Minderheitensprachen übersetzt, denn die Erfahrung zeigt: Wahre Veränderung im Leben braucht mehr als Information, sie braucht das „ausgesprochen lebendige“ Wort Gottes. Ein nigerianischer Christ drückt das so aus: „Wir brauchen Brot, um leben zu können, aber wir brauchen die Bibel, um leben zu wollen.“
Hans-Jürgen Scholz, ein Mitarbeiter der ersten Stunde, hat u.a. das Neue Testament für ein Volk im heute krisengeschüttelten Nigeria übersetzt. Er ist überzeugt, dass sich der Einsatz gelohnt hat: „Ähnlich wie Martin Luther für die Deutschen umwälzende positive Veränderungen brachte, durften wir mit dazu beitragen, dass Gott unter dem Volk der Ebira etwas völlig Neues gewirkt hat.“
|