Ramsau bei Berchtesgaden ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land. Der heilklimatische Kurort liegt im Ramsauer Tal mit den Gnotschaften Antenbichl, Au, Schwarzeck und Taubensee. Der Nationalpark Berchtesgaden nimmt etwa 2/3 der Fläche der Gemeinde ein.
Ramsau stellt innerhalb des Berchtesgadener Talkessels nochmals ein geografisch abgeschlossenes Gebiet dar. Im Süden wird sie durch das Watzmann- und Hochkaltermassiv, im Westen durch das Reiteralpe-Massiv nach Österreich abgrenzt. Den nördlichen Abschluss bildet das Lattengebirge.
Das Ramsauer Tal wird von der Ramsauer Ache durchflossen. Diese hat mit der Preisenklamm den einzigen Talzugang vom Osten her aus Berchtesgaden geschaffen. Weitere Zugänge bilden die Pässe Schwarzbachwacht, Hirschbichl und Hochschwarzeck.
Die Struktur der Ramsau wurde früher überwiegend von der Land- und Forstwirtschaft bestimmt, die für die Bewohner nur sehr karge Erträge abwarf. Zeitweise wurden in Ramsau in großem Ausmaß Mühlsteine aus Ramsauer Nagelfluh gewonnen. Im 19. Jahrhundert begann ein grundlegender Strukturwandel, der den Urlauberreiseverkehr zur Existenzgrundlage vieler Bewohner machte. Heute hat Ramsau die höchsten pro Kopf Übernachtungszahlen im Berchtesgadener Land. Ergänzt wird die Wirtschaftsstruktur durch Handwerks- und Handelsbetriebe überwiegend für den regionalen Bedarf. Die Landwirtschaft wird hauptsächlich im Nebenerwerb betrieben.
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