- Die Flyers wollen nach oben und den Tabellenplatz mit Hellas unbedingt tauschen. -
Hellas benötigt in jedem Spiel der Rückrunde der Basketball-Landesliga Neckar/Rems einen Sieg, um seine Position an der Tabellenspitze zu verteidigen. Punkte, die in der Hinrunde erzielt wurden, sind kaum noch von Bedeutung. In den kommenden vier Wochen schlägt an jedem Wochenende für die Hellas-Spieler erneut 'die Stunde der Wahrheit'. TSG Schwäbisch Hall, TSV Crailsheim, ESV Rot-Weiß Stuttgart und BSG Vaihingen/Sachsenheim, die alle vier, zusammen mit Hellas, zur fünfköpfigen Spitzengruppe der Landesliga gehören, sind an den nächsten vier Spieltagen in direkter Folge die äußerst ambitionierten Gegner von Hellas. Die Flyers aus Schwäbisch Hall und die Red-Heats aus Bad Cannstatt auswärts. Die Flyers müssen dagegen zwingend alle vier Teams in der Spitzengruppe schlagen, um doch noch im Endspurt den zweiten Tabellenplatz, der die Chance zum Aufstieg in die Oberliga bietet, nach einem Fehlstart in der Hinrunde, zu erreichen.
Nach den Spielen gegen die vier Top-Mannschaften folgt für Hellas dann direkt auswärts der Angstgegner BG Remseck, die sich zur Rückrunde mit einem spielstarken Spielmacher, Stefan Gekeler, gut verstärkt hat, gegen die Hellas zuletzt in Esslingen mit einem Vorsprung von dreizehn Punkten (109 : 122) klar verloren hat. Und, gegen starke Gegner aus dem Mittelfeld, TV Marbach, MTV Stuttgart und Zrinski Waiblingen, ist jederzeit eine Niederlage für die Hellas-Spieler möglich, weil auch diese drei Teams so stark sind, daß sie an einem spielstarken Tag jeden Gegner in der Landesliga schlagen können. Als überraschende 'Ausrutscher' könnten nur Niederlagen gegen die abstiegsgefährdeten Teams TSV Eltingen und SG Schorndorf bezeichnet werden, die aber für Hellas ebenfalls jederzeit möglich sind.
Gegen die ebenfalls abstiegsgefährdete BG Tamm/Bietigheim konnte Hellas im ersten Heimspiel der Hinrunde, am 13. Januar 2008, klar mit einem Vorsprung von 32 Punkten gewinnen (107 : 75). Für die Bewertung dieses klaren Hellas-Sieges muß berücksichtigt werden, daß Tamm/Bietigheim ohne zwei ihrer besten Spieler, den Mannschaftskapitän Marco Schulz und den Zwanzig-Punkte-Spieler Stephan Schmieder, antreten mußte.
Schwäbisch-Hall gilt als die im Moment spielstärkste Mannschaft in der Liga. Spieler wie Artuira Young, Julius Meid, Michael Diemer, Dominik Düll sowie Raphael und Roman Jänicke zählen zur Gruppe der allerbesten Spieler. Die nicht geplante Niederlage in Esslingen (79 : 60) war für die Flyers eine totale Überraschung. In der Hinrunde trafen die Spieler aus Schwäbisch Hall in Esslingen auf sehr spielfreudige Hellas-Spieler, die äußerst kampfstark in einer bestechenden Form waren und von ihrem damaligen Erfolgstrainer Egon Homm erstklassig auf das Spiel der Flyers vorbereitet und eingestellt waren. Mit dem enorm hohen Tempo, stets nach einem sehr schnellen ersten Pass, und dem stetigen massiven Druck während der gesamten Spielzeit, ohne jede Auszeit auf Esslinger Seite, kamen die Flyers nicht zurecht. Sie wurden einfach 'griechisch überrollt' und ließen sich auch zu taktischen Fehlern verleiten.
Das die Flyers aus Schwäbisch Hall seit Wochen in einer sehr gut Form spielen, wird durch ihre herausragenden Ergebnisse belegt. In den letzten fünf Spielen wurden jeweils mehr als hundert Punkte erzielt. Der Punkteabstand betrug dabei stets mehr als sechsundzwanzig Punkte. Auch haben die Flyers bisher deutlich weniger Gegenpunkte 'kassiert' als zum Beispiel die Hellas-Spieler, die sich in der Hinrunde in der Verteidigung häufig nicht besonders engagiert hatten, weil sie in der Offensive überlegen war.
Die zahlreichen Fan's der Flyers aus Schwäbisch Hall wollen am kommenden Spieltag gegen Hellas Esslingen aber nicht nur einen Sieg. Sie halten einen Sieg mit mehr als zwanzig Punkten für möglich, um dann auch im direkten Vergleich, wichtig bei gleichem Punktestand in der Tabelle, 'die Nase' vorne zu haben. Ein deutlicher Hinweis auf die gute Form der Flyers ist auch, daß die BG Tamm/Bietigheim, in einem Auswärtsspiel und nicht ersatzgeschwächt, mit einem deutlich besseren und klareren Ergebnis, mit 69 : 110, also einem Vorsprung von 41 Punkten, besiegt werden konnten, als Hellas es zuletzt erreichen konnte.
Spielentscheidend am kommenden Samstag dürfte sein, ob die Flyers die beiden Hellas- TopScorer Hannes Dreyer und Aaron Mlinarevic 'in den Griff' bekommen, die aber beide in den letzten Spielen nicht mehr so stark gespielt haben, wie in den ersten Spielen der Hinrunde. Was auch darauf zurück zu führen ist, daß ihnen vereinsintern, in einer breiten Diskussion, unverständlicherweise und wenig fair, ein zu eigensinniges Spiel vorgeworfen wurde. Stark spielen auch immer wieder der auf Position 4 spielende Grigor Arampatzis, schnell, sehr beweglich und sprungstark, der aber stets zu unnötige Fouls neigt, und der kampfstarke Guard Themis Vlachos.
Paolo Guigli, der auf der Position 5 spielende Center, der in der Liga inzwischen liebevoll 'der Dicke' genannt wird, hat wohl weiterhin Probleme mit seinem extremen Gewicht und seiner schwachen Kondition. Frustriert neigt er immer wieder zu unsportlichen Aktionen jeder Art, die dann zwangsläufig, oft in spielentscheidenden Situationen, von den Schiedsrichtern mit einem technischen Foul geahndet werden. Der 2,07 m Power-Center müßte eigentlich die Liga total beherrschen. In der Regel gewinnt er aber nicht den Sprungball zu Beginn des Spieles und die gegnerischen Center, schneller, beweglicher, weil oft zwanzig bis dreißig Kilogramm leichter, wissen inzwischen wie sie die grundlegenden Gesetze der Physik anzuwenden haben, um erfolgreich – in Angriff und Verteidigung - gegen den mächtigen Hellas-Center zu spielen.
Ob der frühere Regionalliga-Spieler Huso Askraba in Schwäbisch-Hall aufs Parkett gehen wird, ist im Moment noch unklar. Er wird derzeit von anderen Clubs der Region, aus höheren Ligen, umworben und war in den letzten vier Spielen nicht mehr dabei. Auch wird wahrscheinlich der Urspring-NBBL-Spieler Andreas Arampatzis, der im Rahmen einer Zweit-Lizenz für Hellas spielberechtigt ist, nicht in Schwäbisch-Hall antreten, was ursprünglich geplant war. Weiter neu im Hellas-Team sind der Center Heiko Jung (zuletzt Rot-Weiß Stuttgart) sowie die Guards Frederik Braune und Stifoudis Chrysovalantis (zweite Mannschaft).
Klar ist, Hellas ist zunächst der Favorit dieser Begegnung. Obwohl allgemein erwartet wird, daß Hellas in der Rückrunde deutlich schwächer spielen wird. Die Hellas-Spieler stehen deshalb unter einem enormen psychologischem Druck die vier kommenden Spitzenspiele unbedingt gewinnen zu müssen. Am 17. Februar 2008 wird dann klar sein, ob Hellas diese enorme Herausforderung bestehen konnte. Vier Spiele, alle gegen Wettbewerber aus der fünfköpfigen Spitzengruppe der Liga, und wieviel Siege für Hellas? Klar ist, daß die Flyers gegen Hellas am kommenden Samstag, am 19. Januar 2008, gewinnen wollen. Sie wollen Revanche wegen der klaren Niederlage in der Hinrunde. Einen Heimsieg mit mindestens zwanzig Punkten Vorsprung wollen auch die Spieler und ihr Trainer Marian Thede, um in der Tabelle weiter aufzusteigen. Das wär's dann für die Flyers! |
