Was sind die häufigsten Hundekrankheiten und gesundheitlichen Probleme? Im Jahr 2008 hat ein beliebter amerikanischer Haustier-Krankenversicherer (VPI) diese Frage untersucht und veröffentlichte die folgenden Ergebnisse:
Die häufigsten Gesundheitsprobleme bei Hunden sind:
1. Ohr-Infektionen
2. Hautallergien
3. Pyoderma/Hot Spots
4. Gastritis /Erbrechen
5. Enteritis/Durchfall
Abgerundet werden die Top 10 durch: Harnweginfektionen, benigne Hauttumore, Arthrose, Augenentzündung und Hypothyreose.
Nicht in VPI's Liste aber andere sehr weit verbreitete canine Erkrankungen sind: Parasiten (Würmer, Flöhe, Zecken), Magen Dilatation-Volvulus ("GDV") - bekannt als Aufblasen und Adipositas.
Vorbeugende Pflege kann das Risiko für viele dieser Gesundheitsprobleme beseitigen. Fettleibigkeit ist am besten durch eine kontrollierte Fütterung kombiniert mit ausreichender Bewegung zu vermeiden. Parasiten können verhindert werden, indem Sie das Immunsystem ihres Hundes stärken, z.B. durch eine sorgfältig ausgewählte, artgerechte Ernährung (B.A.R.F – biologisch artgerechtes rohes Futter). Halten Sie Ihren Hund sauber und gepflegt. Nutzen sie die breite Palette von vorbeugenden Produkten wie Frontline, ätherische Öle und Kieselgur. Ohr-Infektionen können durch eine regelmäßige und konsistente Reinigung der Ohren deutlich reduziert werden.
Natürlich können die genannten caninen Gesundheitsprobleme Hunde jeder Rasse betreffen, einige Rassen sind jedoch besonders empfindlich. „Aufblähen“ tritt am häufigsten bei großen Hunden auf , Doggen gefolgt von Bernhardiner und Weimaraner. Da „ Aufblähen od. auch Magendrehung“ ein medizinischer Notfall ist, sollten sie Ihren Tierarzt fragen, wie dies bei Ihrem Hund erkannt bzw. verhindert werden kann. Ohr-Infektionen sind am häufigsten bei Hunden mit Schlappohren und seltener bei Hunden mit Prick-Ohren angezeigt. Jedoch kann jeder Hund, eine Ohr-Infektion bekommen, so lohnt es sich für jeden Hundehalter zu lernen, wie die Reinigung der Ohren vorgenommen werden sollte. Symptome der Ohr-Infektionen (Kopfschütteln, Empfindlichkeit der Ohren, unaufhörlichen Kratzen an den Ohren, etc..).
Berücksichtigen sie auch das Alter ihres Hundes - ältere Hunde können eher Magendrehung und Arthritis bekommen als junge Hunde. Bestimmte Parasiten scheinen eher bei Welpen als bei erwachsenen Hunden vor zu kommen.
Bestimmte Gesundheitsprobleme auf der Liste können der Risikofaktor für andere canine Erkrankungen sein, sie lösen einen wahren Domino-Effekt für gesundheitliche Probleme aus. Haut-Allergien und Flohbisse können beide zur Entwicklung Hot-Spots beitragen. Übergewicht ist ein entscheidender Faktor bei der Entwicklung von Arthritis. Hypothyreose wird durch Übergewicht begünstigt. Ohr-Infektionen, können wenn Sie unbehandelt bleiben, zu Orientierungslosigkeit und Erbrechen führen. Durchfall und Erbrechen können symptomatisch für innere Parasiten sein.
Externe Parasiten können „innere“ Parasiten (Flöhe => Bandwürmer, Moskitos => Herzwürmer) übertragen. Darüber hinaus können einige Parasiten vom Hund auf den Menschen übertragen werden.
Einige der Gesundheitsprobleme auf der Liste (Durchfall, Erbrechen, Infektion der Harnwege) sind ebenfalls Gründe für einen Tierarztbesuch. Wenn Sie vermuten, dass Ihr Haustier eine Harnweginfektion hat (Symptome sind: Beschwerden beim Wasserlassen, sehr häufiges Wasserlassen, Blut im Urin, übermäßige Wasseraufnahme), sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen, dieser wird sie i.d.R. um eine Urinprobe des Hundes bitten. Wie bei Menschen, ist ein Antibiotikum bei Harnweginfektionen angeraten.
Für Durchfall und Erbrechen kann es, wie beim Menschen, eine Vielzahl von Gründen geben. Ihr Hund durchwühlt den Müll und frisst etwas verdorbenes, evtl. haben Sie gerade das Futter verändert oder eine Diät bereitet Schwierigkeiten, Ihr Hund kann zu viel oder zu schnell gefressen haben. Hunde können Durchfall bekommen, wenn sie sehr nervös sind, oder aufgrund der „Autokrankheit“ erbrechen. Erbrechen und Durchfall sind keine Erkrankungen; Sie sind die Symptome eines anderen Problems.
Der Wellness-Plan:
„Erarbeiten Sie mit Ihrem Tierarzt oder Hundeexperten einen Wellness-Plan, dieser sollte neben einem Ernährungsplan für eine gesunde und natürliche Ernährung, ausreichende und angemessene Bewegungsübungen enthalten“, meint Sylvia Wallrabe - Hundeexpertin aus Solingen (MEIN HUNDELAND). „ Selbstverständlich sollte dieser Plan auch eine regelmäßige Körper- und Fellpflege berücksichtigen. Ein Check-Up beim Tierarzt sollte mindestens einmal jährlich erfolgen, geistige Anregung in Form von Ausbildung und spielen sollte natürlich täglich erfolgen“, so Sylvia Wallrabe und weiter „Glückliche und gesunde Hunde sind immer auch in einem guten Verhaltenszustand“. |