Kommentar zur Tragödie von Saarbrücken, mit 4 toten Kindern
Da keiner von uns direkt dabei gewesen ist, können wir uns nur ein Bild anhand der Berichterstattungen aus TV, Zeitung und Internetnachrichten machen.
Für mich stellt sich der Fall so dar =
Eine junge Familie, die Eltern um die 27-28 Jahre alt, dazu 5 Kinder.
Vermutlich ohne festem Einkommen, und nicht in der Lage, das Leben organisiert in den Griff zu bekommen.
Da stellt sich die Frage, was haben Verwandte, Nachbarn und Behörden getan, um dieser jungen Grossfamilie zu helfen?
Zumindest wurde der Strom wegen Schulden abgestellt. Mehrere Mahnungen müssen ignoriert worden sein. Man hat nichts dagegen getan, so wie es aussieht.
Jetzt kann und muss man der Politik und der Energieversorgung eine scharfe Rüge erteilen, weil die Rahmenbedingungen so gesetzt und politisch gewollt sind, dass Familien mit kleinen Kindern überrollt werden. Hier muss dringend etwas passieren, damit die kleinen Kinder besser geschützt sind. Im Winter würde Erfrieren drohen, wenn die Heizkosten nicht mehr beglichen werden können.
Das Behörden wie Arbeitsamt und Jobcom kundenfeindlich arbeiten und die Hilfesuchenden gemobbt werden, ist ebenfalls hinlänglich bekannt. Auch in den Behördensauställen müsste dringend aufgeräumt werden!
Bei all dem Versagen von Politik, Behörden und Umfeld,- muss sich die Familie selber den Vorwurf gefallen lassen, warum man hat wohl offensichtlich die Aufsichtspflicht verletzt.(?)
Hat man Feuerzeuge offen liegen gelassen? Waren Kerzen angezündet und alle haben geschlafen? Hat jemand geraucht und ist dabei eingeschlafen?
Typisch für Menschen, die gravierende Fehler begangen haben ist, sofort von sich abzulenken und andere für das Unglück verantwortlich machen zu wollen. So etwas ist das Allerletzte und asozial, auch wenn man unter Schock steht.
Da ich selber bei der Feuerwehr war, nehme ich mir das Recht heraus zu sagen, die meisten Kameraden führen ihre Einsätze nach bestem Wissen und Gewissen. Der dumme ungebildete Aussenstehende kann nicht erwarten, das wenn die Feuerwehr kommt, blind in brennende Gebäude stürmt und dann auf Knopfdruck alle Bewohner rettet. Für jeden Feuerwehrmann gilt, die eigene Sicherheit und die der Kameraden geht vor. Dann wird die technische Ausrüstung (Sauerstoffausrüstung) überprüft, ob alles in Ordnung ist. Es werden sich Informationen über die Lage vor Ort eingeholt. Anhand der Rauch und Feuerentwicklung wird dann entschieden, wie der Einsatz zu erfolgen hat.
Die Familienangehörigen werfen nach Presseangaben der Feuerwehr nun Fehlversagen vor, und haben einen Anwalt eingeschaltet, der bereits aktiv wurde.
Vermutlich haben weder Anwalt, noch die Eltern, noch die Verwandten, eine Ahnung, wie so ein Rettungsversuch abläuft. Man sollte schlichtweg die Ermittlungen der Kriminalpolizei abwarten, die alles untersucht und bewertet.
Würde man jetzt die Rettungskräfte vorverurteilen / aburteilen, dann hätte das zur Folge, immer mehr Kameraden würden ihren freiwilligen Dienst bei der Feuerwehr hinschmeissen.
Es ist schon traurig, die toten Kinder wurden mit hoher Wahrscheinlich vernachlässigt und mussten deshalb grauenvoll sterben,- und diejenigen die wirklich helfen wollten, die Kameraden von der Feuerwehr, die versucht man jetzt noch fertig zu machen.
Pfui!!!
R.S. 25.08.2012 |