Es scheint fast so, also wäre die Kfz-Versicherung nur im vierten Quartal des Jahres ein Thema. Allerdings wird dann aus der eigentlich wohl durchdachten Versicherungsangelegenheit häufig eine Last-Minute-Angebotsrecherche. Wer das verhindert und sich rechtzeitig über Optionen und Möglichkeiten informiert, kann dem Damoklesschwert des 30. Novembers leicht entgehen, der als letztmöglicher Versicherungswechsel-Termin alljährlich rot im Kalender steht. Wie leicht das in nur fünf Schritten gehen kann, soll dieser Ratgeber zeigen.
1.) Fahrzeug charakterisieren
Zunächst einmal möchte der Versicherungsgeber natürlich wissen, was er versichern soll. Dazu muss er einige Daten über das Auto wissen. In diesem hilfreichen Online-Tool wird beispielsweise direkt nach dem Autokennzeichen gefragt. Das hilft dem Versicherer einzuordnen, wo das Fahrzeug gemeldet ist und wie hoch die Unfallquote dort ist. Im Fachjargon heißt das, dass die sogenannte „Regionalklasse“ eines Fahrzeuges errechnet wird. Diese ist abhängig von der Region, in der das Fahrzeug fährt. Die Typklasse hingegen ist abhängig vom Fahrzeug. Hierunter wird statistisch erfasst, wie oft dieser Fahrzeugtyp im vergangenen Jahr in einen Unfall verwickelt war – und wie hoch die Schadenssummen jeweils waren.
2.) Fahrer charakterisieren
Nicht nur das Gefährt, sondern auch die Person, die sich hinter dem Lenkrad befindet, ist von Interesse für die Versicherung. Jeder Fahrer wird – aus Sicht eines Versicherungsgebers mit einem bestimmten Risiko-Kennwert versehen. Dieser kreiert sich in erster Linie nach dem Alter. Auch riskanter (aus Sicht der Versicherer) ist, wenn gleich mehrere Fahrer das Fahrzeug nutzen. Jeder Risikofaktor schlägt sich auf die Versicherungsprämie nieder.
3.) Versicherungsleistungen angeben
An dieser Stelle gibt der Versicherungsnehmer an, welche Versicherungsleistungen für das Fahrzeug gelten sollen. Die Pflichtkomponente in Deutschland ist die Haftpflichtversicherung. Diese deckt die Schäden ab, die nach einem Unfall bei den anderen Verkehrsteilnehmern zu begleichen sind. Kasko-Optionen sind hingegen eine freiwillige Versicherungsform, die die Schäden am eigenen Fahrzeug in gewissem Maße übernimmt. Ob eine Teil- oder gar eine Vollkasko-Versicherung abgeschlossen wird, hängt letztlich vom Alter und vom Wert des Fahrzeuges ab. Auch eine risikobelastete Wohngegend kann Grund für eine Vollkaskoversicherung sein.
4.) Rabatte ermitteln
Unter dieser Option kann – je nach Versicherungsgeber – zweierlei verstanden werden.
- Einerseits impliziert es die Option des Rabattschutzes. Darunter versteht man die Absicherung der Schadenfreiheitsklasse auch im Schadensfall. In der Praxis sinkt die Schadenfreiheitsklasse mit jedem gemeldeten Schaden und die Versicherungsbeiträge steigen. Wer in die Option des Rabattschutzes investiert, der darf den einen oder anderen Schaden melden, ohne um seine Versicherungsbeiträge fürchten zu müssen.
- Andererseits gibt es auch Rabatte für Versicherungsnehmer, die bereits eine andere Versicherung bei derselben Versicherungsagentur abgeschlossen haben. Dieser Rabatt kann sich positiv auswirken, wenn damit keine Versicherungsbindung impliziert wird.
5.) Vergleichen oder nachjustieren
Am Ende dieser Datenerfassung steht ein Wert – der viertel-, halbjährlich oder gar jährlich zu zahlende Versicherungsbeitrag. Dieser ist jedoch keineswegs in Stein gemeißelt, denn nun kann nachjustiert werden. Die soeben erwähnte Zahlweise ist eine Option, um den Versicherungsbeitrag zu beeinflussen. Auch die Option, ob mit der Kasko-Versicherung eine Selbstbeteiligung vereinbart wird, wirkt sich positiv auf den Versicherungsbeitrag aus. Kilometerleistung, regulärer Parkplatz des Fahrzeugs und Werkstattbindung können sich ebenfalls auf den Versicherungsbeitrag auswirken. So wird letztlich über viel Feintuning der finale Versicherungsbeitrag errechnet.
Und wer mit dieser Prozedur nicht wartet bis die Kündigungsfrist naht, kann sich ganz entspannt um die Fahrzeugversicherung kümmern. Wer sich auch um weitere Versicherungen kümmern möchte, kann hier erfahren, welche dieser Verrtäge in der Praxis nötig sind. |
