Die "Steelers" hatten nun bereits zum dritten Mal am vierten Samstag ein Spieltag in der Premier League zu absolvieren. An diesem Spieltag ging es nach Ilsfeld, um gegen die Mannschaft das Rückspiel zu bestreiten, die im Hinspiel nicht angetreten ist. Da keiner so genau wusste, wie diese Mannschaft einzuschätzen ist, war die Ungewissheit über das möglich machbare doch groß. Allerdings fuhr die DSC-Delegation mit insgesamt sieben Personen, Teamkapitän Frank Faras, fünf Spielern und einem Zuschauer, der für die Mannschaftsunterstützung sorgen wollte, optimistisch zum am nächsten gelegenen Spielort.
Nach dem Eintreffen gab es die erste positive Überraschung! Der Spielort zeigte sich als optimal und nahezu perfekt, solche Spieltage durchzuführen und ist durchaus auch für größere Events eine potentielle Spielstätte.
Beim Warmspielen sah das ganze doch gar nicht so schlecht aus. Die Mannschaftsaufstellung schien daher doch ein bisschen schwer zu werden für den Teamkapitän.
Klar war, dass Oliver Klein, alias "Little O", nach bisher durchweg starken Leistungen in den bisherigen vier Spielen gesetzt war.
Auch die Aufstellung von "Tam the man" Florian Armbruster war unstrittig. Er konnte bis dato zwar keine Punkte einfahren, gilt jedoch aufgrund seiner Spielstärke als gesetzt im Team und er war heiß darauf, endlich die ersten Pluspunkte auf der Habenseite zu verbuchen. Aus taktischen Gründen wurde er an eins gesetzt, Oliver Klein an Position zwei.
Die dritte Einzelposition war auch schnell klar. Der Zimmerner Klaus-Peter Filip, in der Region eigentlich nur als KP bekannt, stand vor seinem Premier-League-Debüt. Bisher aus beruflichen und privaten Gründen verhindert, in der ersten E-Dart-Mannschaft des DSC eine Bank und Garant für wichtige Punkte, wusste keiner, wie es im Steel-Dart bei ihm laufen würde. Beim Training gab es insbesondere Probleme mit dem Stecken der Pfeile, was enorm wichtig ist, da nur Punkte zählen, wenn der Pfeil im Board steckt.
Beim Warm-Up sah es jedoch gut aus, so dass dem Spiel nichts mehr im Wege stand.
Zwischen dem Sulgener Sven Schulze und dem Oberndorfer Marcel Ehrmann entschied sich nun die vakante vierte Position. Beide waren zuletzt eher in einer nicht so starken Form. Sven Schulze zeigte im letzten Ligaspiel sein schwächstes Saisonspiel und dem aus beruflichen Gründen unter Trainingsrückstand leitendem Marcel Ehrmann sind im Spiel abwechslungsweise Höhen und Tiefen anzumerken. Sven Schulze begann schließlich zunächst einmal, Marcel Ehrmann blieb die Reservistenrolle, da im Steel-Dart auch Auswechslungen möglich sind.
Florian Armbruster und Oliver Klein begannen das Spiel mit den ersten beiden Einzeln. Florian Armbruster lag schnell souverän mit 2:0 in Führung, ließ sich von einem Satzverlust nicht beirren und holte am Ende mit dem 3:1 den ersten Punkt des Spiels, seinen ersten Einzelpunkt und die Führung für die "Steelers".
Zeitgleich kämpfte sich Oliver Klein am zweiten Board durch sein Spiel. Es ging sehr eng daher und der fünfte und alles entscheidende Satz musste schließlich über den Ausgang entscheiden. Am Ende zeigte sich Oliver Klein sehr nervenstark und baute die Führung mit dem 3:2 zum 2:0 aus.
Klaus-Peter Filip begann im dritten Spiel, seiner Premiere, sichtlich nervös. Er ging mit 1:0 in Führung, was ihm jedoch nicht die nötige Sicherheit verlieh. Nach dem Verlust der nächsten beiden Sätze sah er schon wie der sichere Verlierer aus, kämpfte sich im vierten Satz jedoch noch einmal zurück, so dass auch in diesem Spiel der Entscheidungssatz herhalten musste. Am Ende war es vielleicht doch die Nervosität und ein bisschen Pech beim Ausmachen, so dass dieses Spiel mit 2:3 verloren ging.
Gegen den besten Spieler der Gegner, der sehr stark aufspielte, musste zeitgleich Sven Schulze bei 0:3 einsehen, dass er gegen diese Übermacht einfach keine Chance hatte.
Damit stand das Spiel Unentschieden nach dem ersten Einzeldurchgang.
Oliver Klein machte in seinem zweiten Einzel kurzen Prozess und gewann glatt mit 3:0, Florian Armbruster spielte ebenso souverän weiter, ihm gelang beim nächsten 3:1 nicht nur wieder die Zwei-Punkte-Führung für die "Steelers", sondern auch ein "180-er".
Die Nr. 1 der Gegner ließ auch Klaus-Peter Filip keine Chance und gewann auch gegen ihn ebenso glatt mit 3:0. Sven Schulze zeigte am Board daneben Kämpferqualitäten, spielte sich nach einem Rückstand immer wieder zurück ins Spiel, so dass wiederum ein Entscheidungssatz her musste. Leider war auch in diesem Spiel wieder das Pech auf Seiten der "Steelers" und auch dieses ging mit 2:3 verloren.
Auch nach dem zweiten Einzeldurchgang stand es somit Remis und es blieb spannend.
Im dritten Einzelblock kam dann der Knackpunkt des Spiels.
Oliver Klein musste gegen die gegnerische Nr. 1 ran. Es lief nichts bei ihm in diesem Spiel, es war wie abgeschnitten und der Gegner recht gut und souverän. Schnell stand es 0:3.
Klaus-Peter Filip kämpfte und versuchte alles, verlor jedoch mit 1:3, Sven Schulze nach der Enttäuschung im Spiel vorher wie ausgelaugt war in seinem Spiel beim 0:3 ebenfalls ohne Chance. Lediglich Florian Armbruster spielte weiter souverän und holte ohne Satzverlust auch sein drittes Spiel.
Nun sollte im letzten Einzeldurchgang nochmals alles versucht werden. Marcel Ehrmann kam für Sven Schulze, was aber wohl keine Wirkung zeigte. Bevor er richtig warm gespielt war, war das Spiel auch bereits mit 0:3 verloren. Klaus-Peter Filip nahm seinem Gegner einen Satz ab, zu mehr reichte es am Ende auch nicht, so dass eine weitere Niederlage verkraftet werden musste. Mittlerweile wurde es dann doch recht eng...
Oliver Klein - wohl doch mit etwas Wut im Bauch über die klare Niederlage im Spiel zuvor - legte noch einmal los und ließ beim klaren 3:0 nie den Zweifel aufkommen, wer das Spiel gewinnen wird.
Florian Armbruster musste gegen die gegnerische Nr. 1 ran und versuchte alles, bekam jedoch gleich im ersten Satz so richtig eine Klatsche mit. Der Gegner spielte einen beinahe perfekten Dart. In der vierten Runde, sprich mit dem 12. Pfeil beendete er den Satz. Florian Armbruster durfte in diesem Satz gerade einmal neun Pfeile werfen, da der Gegner diesen auch noch begonnen hatte. Eine richtige Klasseleistung des Gegners! Die beiden darauffolgenden Sätze wurde es zwar nicht so deutlich, am Ende stand jedoch wieder ein 0:3 zu Buche.
Die gegnerische Nr. 1 behielt damit ihre weiße Weste mit 4:0 Punkten und 12:0 Sätzen. Eine sehr respektable Leistung!!!
Vor den beiden entscheidenden Doppeln stand es somit 6:10 aus Sicht der "Steelers". Da das Doppel jeweils zwei Punkte zählt, war somit bei zwei ausstehenden Doppelspielen rechnerisch noch ein Unentschieden möglich.
Somit musste über diese Aufstellung taktiert werden. Oliver Klein und Florian Armbruster als das vermeintlich stärkere Doppel wurden von Teamkapitän Frank Faras an zwei gesetzt, Marcel Ehrmann und Klaus-Peter Filip an eins. Eigentlich war die Position auch egal, da beide Doppel gewonnen werden mussten! Auch die Gegner hatten gleich taktiert und die stärkere Paarung an zwei gesetzt.
Klaus-Peter Filip und Marcel Ehrmann zeigten im Doppel beide eine Klasseleistung. Im ersten Satz gelang Klaus-Peter Filip ein Check mit dem nicht so einfachen "roten Bull", was den beiden sichtlich Sicherheit verlieh. Mit einem ruhigen und unaufgeregten Spiel konnte auch der zweite und anschließend der dritte Satz gewonnen werden. Am Ende stand ein 3:0 und das Spiel stand 8:10.
Es lag nun am anderen Doppel. Dort war es sehr spannend. Schließlich wurden leider die ersten beiden Sätze verloren und es schien klar... Nach dem Gewinn des dritten Satzes kam noch einmal Hoffnung auf, doch die gegnerische Nr. 1 machte an diesem Tag einfach den entscheidenden Unterschied aus. Das Steelers-Doppel konnte im vierten Satz nichts mehr zulegen, hatte zwar eine Chance, den Satz zu holen, die vergeben wurde. Der Gegner holte sich am Ende diesen Satz und mit einem 3:1 den Gesamtsieg von 12:8.
Die Enttäuschung war auf Steelers-Seite durchaus anzumerken, wäre an diesem Tag doch mehr drin gewesen. Am Ende war der Sieg des Heimteams aber durchaus verdient und es wurde zu diesem gratuliert.
Die Nr. 1 der Gastgeber war, ohne die Leistung der anderen schmälern zu wollen, in diesem Spiel der wohl entscheidende Unterschied! |
