In dem Buch „Die Belagerung der Festung Stralsund 1807 und deren Folgen für Vorpommern“ aus dem Verlag Edition Pommern, wird die Politik und ihre militärischen Folgen, in der Zeit vom Herbst 1806 bis zum Herbst 1807, in Vorpommern geschildert. Hierbei handelt es sich um Tagebuchaufzeichnungen eines Zeitzeugen beider Belagerungen der Festung Stralsund durch die französische Armee und deren Verbündeten. Dieser Zeitzeuge, der anonym bleiben wollte, schildert uns jene verhängnisvollen Tage in seinen Aufzeichnungen. Nicht nur für die kämpfenden Truppen, sondern auch für die Bewohner Vorpommerns ist dies eine schwere Zeit. Viele Bewohner werden durch taktische Gründe an den Bettelstab gebracht. Ihre Häuser oder kleinen Betriebe werden in Schutt und Asche gelegt, um ein besseres Sichtfeld zu haben. Auch oder gerade die Bevölkerung Rügens leidet allein durch die Verpflegung der schwedischen, preußischen, englischen und finnischen Truppen unter dieser Situation.
Eindrucksvoll wird hier jedes kleine Scharmützel erwähnt. Ob es nun in Elmenhorst, Andershof, Anklam, Franzburg oder Greifwald spielt- es ist immer bedeutend für die gesamte Situation Vorpommerns. Viele bedeutende Persönlichkeiten jener Tage steigen durch diese Aufzeichnungen aus dem Reich der Vergessenen hervor. So sind unter anderen, Ferdinand von Schill, damals noch Rittmeister, der schwedische König Gustav IV. Adolf, General Blücher, der Generalgouverneur von Essen in der Festung Stralsund tätig.
Der Verlag Edition Pommern hat es geschafft durch die Veröffentlichung dieser überlieferten Aufzeichnung, wieder eine kleine Lücke in der Geschichte Vorpommerns und im Vorfeld der Befreiungskriege zu schließen. Es ist ein interessantes und lesenswertes Büchlein nicht nur für Heimathistoriker, sondern auch für den geschichtlich interessierten Leser.
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